das Eingangsposting lautete :

*Atme so viel ein wie du kannst und dann gehen wir weiter"

"Warum meine Schwestern?" wiederhole ich.
"Und sag mir nicht, es hätte nicht jeder andere Halbgott sein können, oder das es an unseren göttlichen Elternteilen liegt. Immerhin sind die völlig verschieden, einige von uns haben nicht mal göttliche Vorfahren. Was haben wir gemeinsam? Was willst du denn von uns? Und was wolltest du von mir?"
Fragen stellen hilft beim ablenken, und wer abgelenkt ist, der greift nicht so schnell an.
Nicht sehr clever, aber die einzige Taktik die mir auf die Schnelle einfiel.
Vermutlich also besser als gar nichts.

Tara beantwortete nur die letzte Frage.
"Du bist was besonderes, Kind. Dein Blut
hätte mein Werk vollendet"
"Ein wenig deutlicher?", fragte ich mürrisch
und drehte mich zu Auriel, doch da war niemand.
Ein wenig Panik machte sich iimir breit, doch ich hörte
seine Stimme. Lenk sie ab.

"Was? Wieso etwas besonderes? Ich bin nur ein Kind des Merkur, davon gibt es noch andere. Ich habe viele römische und griechische Halbbrüder und Halbschwestern."
Ich schüttle den Kopf. Ich verstehe nicht was sie will oder was sie meint.
"Was für ein Werk meinst du überhaupt? Würdest du danach...." mir kommt ein Gedanke. "Würdest du danach, keine Jägerinnen mehr töten?" frage ich nachdenklich.

Meghan überhäufte sie mit Fragen.
"Das wirst du früh genug erfahren. Hm...
vielleicht, aber du müsstest ein Opfer bringen",
erklärte sie. Ablenken... "Ach halt doch die Klappe!
Du bist unbedeutend und das was du tust auch.
Ich meine, niemand kennt dich. Und hör auf wie ein Kind
auszusehen!" Ich kann sonst nicht ernst bleiben.

Ich ignoriere Isaac.
"Was für ein Opfer meinst du?" frage ich.
Ich würde eine Menge tun um die anderen Jägerinnen zu beschützen.
Sie sind eben so etwas wie eine Ersatzfamilie für mich.

Die Göttin wuchs zu einer Frau, sah
eigentlich aber sonst genau gleich aus.
Ich konnte trotz allem ihren Zorn riechen.
"Nicht mehr lang, dann kennt und fürchtet mich jeder"
"Mach dir keine all zu grossen Hoffnungen", meinte ich abschätzig.
"Dich fürchten? Ph, da hab ich ja grössere Angst vor nem Clown"
Tara bebte, doch dann wandte sie sich an Meghan.
"Dein Blut. Jeden einzelnen Tropfen.", erklärte sie.

Ich wich hastig wieder ein paar Schritte zurück.
Das erschreckte mich dann doch ziemlich. "Mein Blut?" wiederholte ich.
"Also, mit anderen Worten, mein Leben. Aber, wer garantiert mir das du die anderen dann in Ruhe lässt?"

"Ja, so ist"
"Ph! Vergessen sie es!", fauchte ich.
Nicht mehr lang. Ich komm gleich zurück.
Bis jetzt scheint es niemandem aufgefallen sein,
dass Auriel nicht hier ist. Ich schluckte.
"Meghan, du denkst nicht wirklich drüber nach!"

Ich antwortete nicht.
Stattdessen starrte ich die Göttin an.
"Würdest du es mir schwören?" frage ich.
"Schwörst du mir auf den Styx, das du keiner Jägerin mehr etwas antust?"

Sie nickte. "Ja, natürlich. Und ich lasse
auch die anderen Jägerinnen frei, die noch hier sind."
"Meghan, sie blufft nur", meinte ich warnend
und allmählich verzweifelte ich. Auriel, beeil
dich!

Ich senke mein Jagdmesser.
Bisher hatte ich zur Verteidigung fest umklammert.
"Mann muss sich doch daran halten wenn man auf den Styx schwört." sage ich.
"Das ist doch so, Isaac. Selbst für Götter gilt diese Regel, oder etwa nicht?"
So langsam verzweifle auch ich.
Und noch schlimmer: Ich beginne einen Deal mit der Göttin in Erwägung zu ziehen.

"Doch...", murmelte ich. "Ich schätze schon"
Ich kann nicht zulassen, dass das passiert.
Ich muss was unerwartetes tun. Ich zögerte,
doch dann stürtzte ich mich auf Tara. Als sie mich auf sie zurennen
sah, kreischte sie, doch ich hielt sie unter mir fest und wechselte
die Gestalt.

Ich stieß einen erschrockenen Schrei aus und drehte mich ruckartig um.
Erst jetzt bemerkte ich, das Auriel verschwunden war.
Mir wurde eiskalt vor Panik. "Auriel!" rief ich.
Ich musste mich dringend zusammen reißen, also fuhr ich wieder herum und ließ meinen silbernen Bogen und die Pfeile erscheinen.

Auriel erschien endlich mit einem Dutzend
Jägerinnen. Schlauer Kerl. Er hat uns sie ablenken
lassen während er sie befreit. Nachdem Tara sich erholt hatte,
stiess sie mich weg und ich flog einige Meter weit
Ich ignorierte die Schmerzen, erhob mich und rannte los.
Dann schnappte ich mir Meghan und sprintete weiter. Auriel
kümmerte sich um die Jägerinnen.
"Dämonen! Holt sie!", kreischte Tara und die Kreaturen
krochen aus den Höhlen.

Ich zuckte zusammen.
Das alles passierte so schnell das ich gar nicht reagieren konnte.
Erst als Isaac mich mit zog schaffte ich es irgendetwas zu tun.
Einen Moment bevor ich den Boden unter den Füßen verlor.
Ich hatte einen Pfeil angelegt und schoss.
Ein Wutschrei machte mir klar, das ich getroffen hatte!
Mit einem letzten Blick den ich auf die Göttin erhaschte, stellte ich fest das der Pfeil in ihrer Schulter steckte.
Das war ein wirklich gutes Gefühl.

Tara zog den Pfeil heraus. Dann stürzten die
Viecher auf uns zu. Es waren tausende. Ich schwang
sie auf meinen Rücken und beschleunigte mein Tempo.
Auriel schloss die Augen und ein heller Lichtblitz schloss uns alle
ein. Dann tauchten wir an der Oberfläche auf.

Ich atmete erleichtert aus als wir wieder an der Oberfläche auftauchten.
Herrliche, frische Luft! Das ich das jemals so wertschätzen würde, das hätte ich nicht gedacht.
"Das war wirklich eine Nummer zu knapp." seufzte ich und sprang wieder auf den Boden.

Ich ließ mich auf den Boden sinken
und sah die vielen Jägerinnen. Ich wechselte
wieder die Gestalt. "Oh ja...", stimmte
ich keuchend zu.

"Auriel, meinst du, sie kommt uns hinterher?" frage ich leicht nervös.
Sie war schon gewaltig wütend.
"Ich wüsste ja zu gerne was sie mit meinem Blut überhaupt wollte."
Bei dem Gedanken verziehe ich das Gesicht vor Ekel. Widerlich.

"Nein, dafür hab ich gesorgt", erwiderte
der Gott. Ich richtete mich auf und atmete
rief ein. "Das war so... krass", meinte ich und blickte
Meghan dann wütend an.

Ich seufze. Ich kenne diesen Blick verdammt gut.
"Du bist sauer." murmle ich.

"Sauer?! Du wolltest einen Deal mit
dieser Psycho... Göttin eingehen!" Ich hatte
es mir verkniffen, eine Beleidigung zu nehmen.
"Du wärst vielleicht einfach tot! Und das auch
um sonst! Jag mir nie wieder so einen Schrecken
ein, ich war am verzweifeln!" Die anderen Jägerinnen sahen mich an
und wichen leich zurück. Ich atmete tief ein
und dann umarmte ich Meg. "Huh.. dir gehts zum
Glück gut", meinte ich erleichtert. "Und den anderen auch"

Ich blinzle verdutzt. Damit hatte ich jetzt nicht gerechnet.
"O... okay." murmle ich.
Als mir jedoch die verwunderten Blicke der anderen Jägerinnen auffallen räuspere ich mich leicht und schiebe ihn ein Stück zurück.
"Hör mal, Isaac, ich wollte diesen Deal nicht. Natürlich nicht. Aber, sie hatte meine Schwestern."
Ich sehe ihn ernst an. "Und, ich würde alles, für meine Familie tun." sage ich.
Und es ist mein voller Ernst.
"Ich wollte dich nicht erschrecken. Bitte entschuldige."

Als ich Meg umarmte, erdolchten
mich die Jägerinnen mit ihren Blicken und eine
wollte was sagen, doch ich liess sie nicht sprechen
"Ihr seit schön ruhig!", fuhr ich sie alle an. Moment hatte
ich nun mal keine Nerven.
"Ohne uns wärt ihr noch da unten!" Meghan schob
mich weg. Ich seufzte. "Schon okay. Ich kanns ja verstehen"

"Sie meine das nicht so." versuchte ich die Blicke der anderen zu erklären.
"Das ist antrainiert, nichts weiter.