das Eingangsposting lautete :

Meine Beine baumelten über dem Hang.
Ich sah zu wie die Sonne langsam unter ging.
Die Wolken hatten eine orange pinke Farbe.
"Echt schön", sagte ich verträumt
und legte einen Arm um sie.

Ich hauchte ihr einen weichen Kuss auf den Mund und deckte sie noch zu.
Dann verliess ich die Hütte langsam. Ich muss noch auf die Jagd.

Ich spürte noch ganz leicht den Kuss und trieb so in einen schönen Traum hinein.
Mein Körper entspannte sich und verarbeitete die Erlebnisse des Tages.

Heute war Vollmond. Ich sah auf die Uhr. In 7 Minuten würde meine Verwandlung beginnen.
Aber nicht meine normale, sondern die richtige Werwolfverwandlung. Ich werde zu einem
furchtbaren Gemisch aus Wolf und Mensch. Ich rannte tief in den Wald hinein.
Dann setzte meine Verwandlung an. Sie war so schmerzhaft...

Ich lag ruhig in meinem Bett un ahnte nichts von Isaac Schmerzen.
Meine Träume drehten sich um Isaac, meinen Vater, meine Mom...

Ich habe noch nie jemandem erzählt das mir das am Vollmond passiert.
Aber es ist auch besser so. In diesem Zustand habe ich nämlich keine Kontrolle und
töte alles was mir in die Finger kommt. Ich konnte spüren wie sich mein ganzer
Körper transformierte. Nach der Verwandlung war es als ob ich gesteuert werde.
Kontrolliert. Ich konnte mein Handeln nicht beeinflussen.

Bis zum Morgen träumte ich ruhig und friedlich.
Sonnenstrahlen weckten mich spät am Morgen.

Ich erwachte am Morgen im Wald. Ich konnte mich an nichts erinnern.
Mein Körper war voller Blut. Ich war so erleichtert als ich feststellte das es sich um
kein Menschenblut handelte.

Ich streckte mich einmal, zog mich um und ging dann schnell ins Badezimmer.
Anders als sonst ließ ich mir nicht fiel Zeit, sondern band mir schnell einen lockeren Pferdeschwanz und puderte nur leicht mein Gesicht.
Dann eilte ich schon raus. Ich hoffte Isaac noch zu erwischen.

Ich wusch mich schnell und zog mir was an.
Dann lief ich durchs Camp und wollte mich mich
von Alice noch verabschieden.

Ich sah wie Isaac durchs Camp ging und mich anscheinend suchte.
Von hinten schlang ich meine Arme locker um seinen Hals, so das sie ein V auf seiner Brust machten.
"Morgen", begrüßte ich ihn.

Ich war nicht überrascht. Alice kann ich meilenweit riechen.
Ich lächelte. "Morgen"

Ich ließ ihn los und stellte mich vor ihn.
Dann wurde mein Blick wieder etwas Ernster und auch etwas Traurig.
Ich wollte ihn nicht gehen lassen.
"Du musst jetzt los, oder?"

Ich nickte. "Es sind bloss 4 kurze Tage, die vergehen wie im Flug"
Nicht für mich. Ich werde sie schrecklich vermissen.

"Mhm", sagte ich unglücklich und gab ihn dann noch einen Abschiedskuss.
Es fühlte sich so falsch an ihn gehen zu lassen.

Ich seufzte un den Kuss hinein. Das wird mir fehlen.
Ich winkte ihr noch und lief dann zu meinem Partner.

Ich winkte Isaac leicht nach und sah ihn solange nach bis er im Wald verschwand.
Seufzend ging ich zum Frühstück.
Nachdem Essen dümpelte ich noch 2 Stunden im Camp herum bis ich meine Sachen nahm und mit einem Bus nach New York fuhr. Es war nur eine kurze Fahrt und Chiron hatte es mir erlaubt.
Den Tag verbrachte ich mit shoppen und Kaffee trinken. Ich fühlte mich jedoch sehr einsam.

Mein Partner war Keith. Echt n netter Kerl. Er sah genauso
bedrückt aus wie ich. "Freundin?", fragte ich.
"Jap"

Meine Einkaufstaschen bekam ich nur mit Müh und Not in meine Umhängetasche gestopft. Ich war so lange nicht mehr in der normalen Welt gewesen, dass sie mir schon fast Unecht vor kam.
Entspannt ging ich über die New Yorker Straßen und beobachtete die Leute.

Keith und ich schattenreisten. Es fühlt sich zwar echt eklig an,
aber so gehts am schnellsten. Nachdem Keith müde wurde, war ich dran.
Ich trug ihn auf meinem Rücken. Sehr leicht is der Kerl nicht.

Es wurde Nachmittag und dann Abend.
Ich hatte die Zeit überhaupt nicht im Überblick, weshalb ich erst merkte, dass es spät würde als es dunkel wurde.
Jetzt wurde es aber auch Zeit, sagte ich mir selber und suchte eine Bushaltestelle.

Am Abend schlugen wir unser Nachtlager auf. Während Keith schlief,
ging ich jagen.

Ich schaffte es mich zu verlaufen und machte den großen Fehler Touristen nachdem Weg zu fragen.
Es war nun schon dunkel und ich wartete an einer Bushaltestelle außerhalb von New York auf einen Bus, der erst in einer halben Stunde kommen würde.
Es war irgendwie unheimlich hier.
Keine Menschenseele war in der Nähe und der Wald hinter mir wirkte bedrohlich.
Ach Quatsch sei kein Weichei, redete ich mir ein.

Ich hatte ein komisches Gefühl. Ich wusste zwar nicht
mit wem es gemeint war, aber irgendwas schlimmes
wird passieren.

(Du spielst gleich Lykaon, oder? )

Ich schlang meine Arme um mich und setzte mich ins kleine Wartehäuschen.
Wie gestern wurde es mit der Dämmerung kalt, doch dieses mal war Isaac nicht da um mich zu wärmen.
Heute war ich selber schuld, dass ich keine ordentliche Jacke mitgenommen hatte.

(Jap)

Ich konnte diese Mädchen riechen. Das war meine Chance. Meine Söhne
standen ungeduldig hinter mir. Sie hatten Hunger, aber um sie kümmer
ich mich persönlich. Vom Waldrand aus beobachtete ich sie. Sie duftete köstlich.
Meine Augen leuchteten.