An einem kühlen Wintertag erblickte ich das Licht der Welt. Ich wuchs wohlbehütet in dem kleinen Ort namens Carlisle auf, welches vor vielen Jahren wohl mal meiner Familie gehört haben soll. Doch wie das Schicksal es wollte, wurde unsere einst adlige Familie enteignet und so wurde ich als ganz normales Mädchen geboren. Dachte ich zumindest! Meine frühe Kindheit verlief recht ruig und friedlich. Mein Vater kümmerte sich prächtig um mich, nachdem meine Mutter angeblich nach der Geburt verstorben war. Um ehrlich zu sein misste ich diese weibliche Fürsorge einer Mutterfigur damals und auch heute kein bisschen. Mein Vater bemühte sich auch nie sonderlich einen Ersatz für sie zu finden, denn wie er mir oft genug sagte, würde ihm keine andere anstehen und auch so hatte er keine wirkliche Zeit neue Frauen kennen zu lernen, da er Vollzeit mit mir beschäftigt war und mich vor bösen Monstern, wie er immer gesagt hatte, beschützen muss. Damals dachte ich immer er symbolisiert mit dem Wort 'Monster' irgendwelche Personen oder das Leben allgemein. Doch schon ab meinem siebten Lebensjahr musste ich spüren, was er all die Jahre wirklich meinte. Nämlich Monster. Echte Monster. Nach den ersten Angriffen schickte er mich auf ein Internat nach London, in der Hoffnung dass die Angriffe aufhörten. Für einige Jahre ging dieser Plan auch auf. Doch als es meinem Vater zunehmend schlechter wurde, ich war etwa 10 Jahre alt, zog ich zurück in meine Heimatstadt, und die Monsterangriffe nahmen wieder zu. Als mein Vater im sterben lag, sagte er mir, dass ich eine Halbgöttin sei und so schnell wie möglich ins Camp Halfblood reisen soll. Ich solle in die nächstgelegene Poststation gehen und dort nach Hermes fragen, dort wird mir geholfen, sagte er. Die Idee kam mir zwar etwas suspekt vor, aber was blieb mir anderes. Aber wer hätte es gedacht, die Hermesboten hatten eine Lieferung nach New York, mit welche sie mich, so wie sie meinten , in die nähe bringen sollten. Einige Stunden später fand ich mich zwischen den riesigen Hochhäuserblocks Manhattens wieder. Ich solle mich immer östlich halten um nach Long Island zu gelangen. Gesagt, getan. Ich hielt mich immer an die Posttationen, da diese der einzige Anhaltspunkt für mich waren, welche mir weiter helfen konnten. Über einige Mitfahrgelegenheiten und öffentliche Verkehrsmittel gelang ich dann in eine Art Wald, wo ich mich für die Nacht nieder lies. Am nächsten Morgen jedoch fand ich mich an einem ganz anderen Ort wieder. Ich lag in einer Art Zelt, und neben mir saß ein älterer Junge, der mich eindringlich musterte. Er sagte, er habe mich unterkühlt im Wald gefunden und ich bin unverkennbar eine Aphrodite Nachkomme. Desweiteren erklärte er mir, dass ich mich im Lager der Kronos Armee, den Guten, befand und jetzt keine Sorgen mehr haben brauch. Ich glaubte ihm aufs Wort, natürlich, ein zehnjähriges Mädchen glaubt ja auch alles, was es aufgetischt bekommt. So verbrachte ich also die nächsten Jahre dort, diente Kronos ebenbürtig bis ich realisierte dass eben jene Armee die bösen waren und den Olymp zerstören wollen. Als der Plan scheiterte und Kronos Armee nach und nach zerfiel, flüchtete ich weiter Richtung Osten. Mittlerweile wusste ich ja wo ungefähr das Camp Halfblood lag. So bin ich also ins Camp gestolpert. Ich erzählte allen, dass ich von einer Horde Monstern auf der Flucht war, doch eigentlich bin ich vor meiner Vergangenheit geflüchtet.