Luna und Skylar kennen sich schon länger, haben aber noch nie wirklich miteinander gesprochen.
Dies ändert sich, als Luna angegriffen wird und die beiden auf eine Mission geschickt werden:
Zeus' heiliges Tier, sein Adler, wurde gestohlen.
Sky und Luna müssen ihn befreien und herausfinden, was vor sich geht.
Doch was passiert, wenn die beiden zusammenarbeiten müssen?
Und wenn zu allem Überfluss auch noch Gefühle dazukommen?

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Ich bin oben, am Half-Blood-Hill.
Nun, mit oben, meine ich, dass ich auf einem Baum sitze.
Es hat seinen Vorteil, fliegen zu können.
Ich liebe diesen Platz hier.
Von so weit oben habe ich einen tollen Ausblick über das Camp.
Und ich kann potenzielle Gefahren schneller erkennen.
Auch wenn ich nicht damit rechne, dass ausgerechnet bei meiner Wachschicht etwas Besonderes passiert.

Ich bin auf dem Rückweg von der Stadt. Das ist für mich etwas besonderes, denn eigentlich verlasse ich nie das Camp. Ich halte es einfach nicht für notwendig. Aber vor ein paar Tagen fiel mir auf, dass ich wirklich mal neue Bücher brauchte. (Ich hatte das ganze erste Kapitel von einen meiner Lieblingsbücher Zitiert)
Nun deshalb war ich nun hier kurz vor der Grenzen von Camp Half-Blood. Anscheinend musste gerade Wachwechsel sein, denn ich konnte niemanden am Boden sehen.
Mein Bogen von meinem Vater, klatschte mir bei jedem Schritt gegen die Schulter.
Dann hörte ich es. Es war schon so nah...

Der Wind hier oben ist absolut fantastisch. Man könnte glauben, es gäbe keine Probleme, keine Monster auf dieser Welt, wenn man sie so von oben betrachtet.
Nach einer Weile bemerke ich ein Mädchen, das aufs Camp zusteuert.
Luna, wenn ich mich nicht irre.
Ich kenne sie kaum.
Wo war sie denn?
Naja, kann mir ja egal sein.
Ich will mich gerade wieder abwenden, da höre ich es:
ein Geräusch.
Eindeutig nicht menschlich.
Alarmiert schnappe ich meinen Speer und sehe in die Richtung, aus der das Geräusch kam.

Ich drehe mich um spanne meinen Bogen und schieße bevor mir überhaupt klar ist was ich da sehe.
Ich habe gelernt erst zu schießen und dann fragen zu stellen. Zum Glück. Hinter mir steht ein bronzener Stier. Seine Augen glühen und er sieht mich an... Obwohl eher sieht er auf einem Punkt hinter mir. Als würde er eine andere Person ansehen. Doch ich habe keine Zeit drüber nach zu denken. Meine Pfeile können ihn nicht verletzen. Er besteht aus himmlischen Bronze. Meine einzige Chance nicht zu sterben ist hinter die magische Grenze zu kommen. Vorsichtig sehe ich zum Stier, dann zum Waldrand.

Als ich erkenne, mit was wir es zu tun haben, springe ich sofort ab.
Der Wind rauscht mir um die Ohren, doch ich genieße es.
Kurz bevor ich auf den Boden knalle, befehlige ich die Winde, mich sanft abzusetzen.
Völlig unversehrt fliege ich hinab und lande hinter Luna.
Ihre Pfeile bringen nichts.
Ich habe da mit meinem Speer bessere Chancen, wenn ich ihn an der richtigen Stelle erwische.
Ich umklammere meine Waffe.
Ich muss ihn ablenken.
Ihr darf nichts passieren.
Und ohne weiter nachzudenken, greife ich an.

Ich renne so schnell mich meine Beine tragen können. Nicht schnell genug, schießt mir die Erkenntnis durch den Kopf. Meine Atem geht schnell und meine Jahre schwirren mir um mein Gesicht.
Da sehe ich etwas am Himmel, es ... oder besser gesagt er landet hinter mir und greift den Stier an. Ich bin so überrascht -was nicht oft passiert- dass ich langsamer werde und mich um sehe.
Es ist der Zeus Junge... woher kommt er?
Dann sieht sie was er vorhat. Das ist doch nicht sein Ernst? Er wird ihn nie besiegen können. Ich stoppe gänzlich, bin aber schon jetzt zu weit weg um ihm zu helfen.

Der Stier funkelt mich aus seinen feurigen Augen an.
Wie freundlich.
Stiere sind Tiere der Erde.
Kein Wunder, dass er mich nicht ausstehen kann.
Aber das ändert nichts an meinem Entschluss: ich muss ihn aufhalten, bis Luna in Sicherheit ist.
Als er auf mich zugeprescht kommt, springe ich im letzten Moment zur Seite, tänzele um ihn herum und versuche, einen Spalt zwischen seinen Platten zu treffen.
Das ist etwas schwieriger als gedacht, zumal er ebenfalls schnell und geschickt ist.
Er wendet und richtet seine Hörner auf mich, ehe er das Maul öffnet und Feuer speit.
Ohne mein ADHS wäre ich vermutlich am lebendigen Leibe verbrannt.
Das Schild, das ich gerade noch heben konnte, riecht angekokelt. Hitze schlägt mir ins Gesicht, aber dann spüre ich, wie die Flamme erlischt.
"Das war mein Lieblingsschild, Rindvieh", knurre ich ihn an, schleudere das, was von meinem Schutz übrig ist, auf den Stier rolle mich zwischen seinen Beinen hindruch, um ihn von hinten anzuspringen.

Ich sehe wie erstarrt zu was passiert. Erst nach unendlich langen Sekunden bin ich Fähig mich zu bewegen. Ich kann ihn dort nicht alleine kämpfen lassen.
Mit einem Griff hole ich einen kleinen Dolch aus meinen Rucksack.
Die Bücher schmeiße ich auf den Boden. Zu überleben ist wichtiger als diese bedruckten toten Bäume.

Ich bohre meinen Speer in einen Spalt zwischen seinen Platten.
Der Stier bewegt sich ruckartig und trampelt hin und her, aber ich fürchte, dass er noch nicht einfach so zusammenfallen wird.
Aus den Augenwinkeln sehe ich, wie mir das Mädchen zur Hilfe kommt.
Ich will ihr zurufen, dass sie sich in Sicherheit bringen soll, doch der Stier schlägt nach hinten aus, weshalb ich mich darauf konzentrieren muss, nicht von seinen Gelenken ko. genockt zu werden.
Ich ducke mich und rolle mich weg, als er auf mich zugesprungen kommt.
Mir fällt eine Stelle an seiner Brust ins Auge.
Dort muss ich ihn treffen.

Ich näher mich dem Stier. Der Zeus Junge ist hinter/unter ihm während der Stier wie verrückt trampelt.
Mir ist klar was der Zeusjunge versucht. Er sucht die Schwachstelle.
Dass kann er aber nicht wenn der Stier auf ihm rum trampelt.
Hey, du Blechdose!
Schreie ich zum Stier. Er für einen Moment seinen Kopf dreht und mich einfach nur anfunkelt.
Ich sehe zum Zeusjungen.

Der Atem des Stiers schlägt mir heiß entgegen.
Seine Hörner senken sich bedrohlich und die Erde bebt, als er mich angreifen will.
Seine bronzenen Platten funkeln im Sonnenlicht.
Doch plötzlich ruft das Mädchen etwas.
Das Tier ist für einen winzigen Augenblick abgelenkt.
Perfekt.
Ich springe vor und bohre ihm meine Waffe in die Brust.
Der Stier wirbelt mit dem Kopf herum, aber ich ducke mich und springe etwas zurück.

Es reicht aus, stelle ich erleichtert fest.
Der Junge erwischt den Bronzestier, welcher laut auf schreit.
Er geht zu Boden und dreht sich plötzlich wie verrückt im Kreis. Jetzt sehe ich wie Sprungfedern aus ihm raus brachen bis er plötzlich in alle Einzelteile zerlegt wurde. Leider folgte da drauf eine unerwartet kleinere Explosion.
Der Boden schien nicht mehr unter meinen Füßen sein zu wollen, denn ich fliege im kleinen Bogen nach
hinten weg.

Offenbar habe ich ihn richtig erwischt.
Ich sehe zu, wie er zu Boden geht, sich dreht und in seine Bestandteile zerfällt.
Zu spät bemerke ich das Risiko, das noch vorhanden ist.
Die Explosion schleudert mich einige Meter durch die Luft und ich ärgere mich im Flug über meine Naivität.
Um mich herum fliegen Schrauben oder Sprungfedern vorbei und der Knall der Explosion lässt meine Ohren rauschen.
Bevor ich auf die Erde knalle, fällt mir ein, dass ich die Winde kontrollieren kann.
Da bin ich so lange ein Halbgott und vergesse es doch immer wieder.
Ich lenke die Luft und fliege zu Boden.

Zu überrascht um zu reagieren lande ich auf dem Rücken, dabei habe ich aber das Gefühl weicher zu laden als ich eigentlich sollte.
äh... danke Dad?!, denke ich etwas unsicher. Ich war das auf jeden fall nicht und der Zeus Junge scheint selber noch zu beschäftigt zu sein.
Trotzdem allen ist der Aufprall nicht wirklich schön. Ich lande auf dem Rücken und drehe mich dabei zur Seite.
Meine Hand Innenfläche scheinen vor schmerz zu brennen, aber ich habe gelernt mit schmerz umzugehen.

Meine Füße setzen auf dem Boden auf und ich wanke kurz, um das Gleichgewicht zu finden.
Als ich sicher stehe, hebe ich meine Waffe auf, die etwas weiter entfernt liegt.
Das Mädchen ist noch weiter weg.
Sie liegt auf dem Rücken und sieht etwas blass aus.
Hoffentlich geht es ihr zu.
Schnell gehe ich zu ihr und sehe sie an.
"Bist du verletzt?", frage ich.

Ich will mich gerade auf rappeln als der Zeus Junge mich sorgenvoll anblickt.
Alles okay., sage ich schnell, wobei mir auffällt das mir meine eine Rippe echt weh tut.
Hoffentlich ist dort nichts gebrochen.
Ich stehe auf und sammle langsam meine Bücher ein dann sehe ich den Jungen an.
Danke, dass du mir geholfen hast., sage ich ehrlich dankbar.

Ich bin nicht ganz sicher, ob ich das glauben soll.
Der Aufprall war nicht gerade sanft.
Aber weiter nachfragen will ich nicht.
Ich helfe ihr schnell beim Bücheraufsammeln und sehe sie wieder an.
"Keine Ursache", sage ich nur.
Ist ja meine Pflicht, als Wachposten.
Jeder andere hätte das Gleiche getan.

Er gibt mir meine Restlichen Bücher in die Hand und ich lächle ihn dankbar an.
Meine Rippe tut immer noch weh.
Am besten schaue ich gleich in der Krankenstation vorbei.
Ich sehe auf die Metallteile vom Stier und frage mich ob sie sich gleich in Staub verwandeln oder ob da es ja eine Maschine war und kein Lebewesen einfach da bleiben wird.

Ich sehe mich kurz um.
Ein paar Teile des Stiers lieben noch herum.
Ich warte darauf, dass etwas passiert.
Zählt ein Stier als vollwertiges Monster? Dann sollte er eigentlich zerfallen...
Einige Momente später geschieht das auch.
Die Teile werden zu Staub, nur die Hörnern bleiben liegen. Kriegsbeute, nehme ich an.
Ich gehe dorthin und hebe sie auf. Sie sind ziemlich schwer. Ich sollte sie zu Chiron bringen, damit er sie irgendwo ausstellen kann.

Ich beobachte wie der Junge das Horn aufhebt.
"Hey, ähm. Wie heißt du eigentlich?
Mir scheint es nicht fair im gegenüber einfach nur "Zeusjunge" zu nennen.
Ich weiß selber sehr gut wie sehr es nervt nur auf sein Göttliches Elternteil reduziert zu werden.

Ich drehe mich um und gehe zu ihr zurück.
Ais irgendeinem Grund freut es mich, dass sie meinen Namen nicht weiß.
Das bedeutet schon mal, dass sie bisher nicht wirklich auf mich geachtet hat, was bei einem Kind der großen Drei sehr ungewöhnlich ist.
"Ich heiße Skylar", sage ich und lächele etwas.
"Du bist Luna, stimmts?", frage ich dann.
Eigentlich bin ich mir fast sicher, dass sie Luna heißt.
Aber ich sollte auf Nummer sicher gehen.

Skylar, ein sehr passender Name für ein Kind des Zeus.
Als er meinen Namen nennt bin ich etwas überrascht.
Ja, genau.
Du kennst mich?
Ich bin zwar schon seit Jahren im Camp, trotzdem mit den Kindern der großen Drei hatte ich bisher noch nicht so viel zu tun. Die eine Begegnung mit Deleila hat mir bisher gereicht.

Sie scheint überrascht zu sein.
Natürlich kenne ich sie. Sie ist länger als die meisten im Camp. Ich habe sie oft auf irgendwelchen Veranstaltungen gesehen. Und irgendwann kriegt man eben auch Namen mit.
So ist es eben.
Ich nicke langsam.
"Ja, offenbar."
Nicht zuletzt kenne ich sie von den Treffen mit den Hüttenältesten.
Wenn mir nur einfallen würde, aus welcher Hütte sie ist...

Ich sehe Skylar kurz genau an. Dann nicke ich.
Meine Rippe schmerzt zu sehr, als dass ich noch länger hier bleiben könnte.
Ich geh dann mal zum Camp... nochmal danke, sage ich wobei mein letzes Wort fast kaum hörbar ist, die schmerzende Rippe scheint in der Nähe der Lunge zu sein.
Warum habe ich heute kein Nektar mit genommen.

Ich sehe sie an.
Offensichtlich hat sie Schmerzen. Also geht es ihr wirklich nicht gut.
Aber ich kann ihr nicht helfen. Gegen Schmerzen und Verletzungen können nur Kinder des Apollo oder des Asklepios helfen.
Ich bin da nicht der Richtige.
Deswegen beschließe ich, sie gehen zu lassen. Ist wohl besser, wenn sie das richtig behandeln lässt.