Es war schon recht spät. Ich holte mir einen Kaffee und trank ihn unterwegs.
Ich wurde sozusagen immer menschlicher- und weniger wie ein Wolf.
Das war schon ein gutes Gefühlt. Ich schnappte mir mein Handy und drückte
einige Tasten. "Was ist denn das..." Im Handbedienen brauche ich doch noch
Nachhilfe.

Der Motor stotterte und das Motorrad blieb stehen.
"Verdammt!", zischte ich und stieg ab um den Schaden zu begutachten.
Spontan konnte ich nichts machen, ich würde wohl einfach bis zur nächsten Stadt schieben. Wo auch immer die war.

Irgendwie schaffte ich es dann doch Alice anzurufen.
Wir redeten ein wenig und Ch war ziemlich stolz auf mich.
Ich lief ein wenig und legte dann auf. Plötzlich sah ich ein Junge der sein
Motorrad mit schleifte. Ich runzelte die Stirn. "Kann ich dir helfen?"

"Hallo erstmal", meinte ich. "Kommt daraf an, ob du einen Liter Benzin dabei hast oder mir sagen kannst, wo die nächste Stadt ist."

Ich sah zurück. "Etwa 2 km geradeaus", meinte ich und roch das
er ein Halbgott war. "Nemesis, wenn ich mich nicht täusche", sagte ich und
streckte mich.

"Danke", meinte ich, zog dann aber eine Augenbraue hoch. "Wie bitte?"
Woher kennt er meine Mutter?
Ich musterte ihn. Konnte er ein Monster sein?

"Deine Mom, Nemesis", wiederholte ich und lächelte ihn an.
Ich hatte noch nie zuvor ein Kind der Nemsis gesehen.

"Du musst dich irren", meinte ich und musterte ihn misstrauisch.
Woher zum Hades wusste er, wer meine MUtter war?
"Der Name meiner Mom war..." Aus Ermangelung eines anderen Namens wählte ich den erst besten. "Jane! Jane Smith."

Ich hörte auf seinen Herzschlag, der sich bei den Worten Jane
Smith beschleunigte. Er log. Ich sah ihn an.
"Schon okay, ich bin auch ein Halbgott"

"Nun", begann ich und legte den Kopf schief. "Weshalb sollte ich dir das glauben? jedes Monster könnte das auch behaupten? Oder weswegen denkst du, dass meine Mutter Nemesis ist?"

War ja klar dass er misstrauisch ist.
"Ich kann es riechen", antwortete ich- was auh
der Wahrheit entspricht.

"Nichts für ungut, aber für mich klingt das ein bisschen sehr nach Monster", bemerkte ich umklammerte in meiner Tasche den Revolver. Ich wollte auf einen Angriff gewapnet sein.

Ich ging einen Schritt zurück.
"Keine Sorge, ich bin kein Monster- nicht direkt"
Er greift nach einer Waffe und sofort werden meine Wolfinstinkte
aktiv. Ich gebe ein wölfisches Knurren von mir.

"Nicht direkt? Was soll das heißen, nicht direkt? Bist du ein Monster oder bist du keines, hast du dasselbe Problem wie der Hulk oder bist du ein Vampir oder Halbmonster oder Werwolf oder Zombie... Ich schweife mal wieder ab, kann das sein?"
Sein Knurren beunruhigte mich. Alle Instinkte in mir schrien entweder nach einer raschen Flucht oder einem gut platzierten Schuss zwischen seinen AUgen.

"Hör auf", warme ich da der Wolf sich schon an die Oberfläche
kämpft. Es war eine schlechte Idee. Ich wende mich zum gehen und
bringe noch ein "Vergiss es" heraus.

Ich zog vorsichtshalber den Revolver aus der Tasche.
"Alles in Ordnung?", wollte ich wissen und trat auf ihn einen Schritt zu. Eventuell hatte ich ihm gerade eben auch nur unrecht getan und er war tatsächlich kein "nicht direkt"-Monster.

Wow. Mir eine Knarre an den Kopf halten und fragen ob
alles okay sei. Ich versuche immer nett und hilfsbereit zu sein und
kann mich auch gut kontrollieren. Aber kein Wunder dass wenn jemand hinter
meinem Rücken eine Waffe zieht, ich das Gefühl bekomme mich verteidigen zu müssen. Ich knurrte ein mal kurz, drehte mich um und verwandelte mich und sprang mit meinem Tonnengewicht
auf den Kerl. Meine Schnauze ist gefährlich nah an seinem Kopf.
Ich bin ja irgendwie größer als normale Wölfe- 3 Meter gross
ist nicht gerade wenig- aber ich fände es besser ganz normal zu sein. Leider bekommt man nicht alles was man will.

Okay. Es war definitiv kein Fehler die Waffe aus der Tasche zu ziehen.
Ich knallte schmerzhaft auf dem Boden und sah schon Sternchen vor den Augen, riss mich aber zusammen.
Als erstes versuchte ich seine Schnauze von meinem Schädel wegzudrücken, dann hob ich die Pistole und drückte mehrmals ab, bevor ich mehr länger darüber nachdenken konnte, was für Folgen mein Handeln haben konnte.

Die Kugeln bohrten sich in meinen dicken Pelz und erreichten knapp
mein Fleisch. Wütend riss ich ihm die Pistole aus der Hand, drückte mein Gewicht
auf seinen Oberkörper, damit er keine Luft bekommt. Ich knurrte ihn bedrohlich an.
Wenn er es noch einmal wagt, werde ich ihn Stücke reißen. Geschockt bekam ich mit was
ich gerade tat.

Ich hatte das Gefühl, als würde jeder Knochen in meinem Körper brechen. Ich bekam kaum noch Luft und die Pistole lag außerhalb meiner Reichweite.
Vielleicht hätte ich ihm vorhin einfach vertrauen sollen, dann wäre ich nicht in dieser Situation. Aber jetzt war es zu spät und Plan C musste her.
Waffen schienen bei ihm nicht viel zu bewirken, außer einem galaktischen Wutanfall. Also einfach drauflosquasseln, wie immer.
"Weißt du",, ächzte ich. "Dieser Wolfkram ist echt beeindruckend! Ich meine, ich habe mehrere Empusen und anderer Monster überlebt, bin an ziemlich vielen Orten gewesen und jetzt werde ich zerquetscht! Echt nicht der Tod, den man erwartet, denkst du nicht auch? Na ja, wenn du von mir runter gehen würdest, würde ich mich entschuldigen, dir Nektar geben und wir könnten eine ziviliisierte Unterhaltung führen. Wäre das nicht für uns beide angenehmer?

Ich sah auf meine Schusswunden. Sie verheilten bis man nichts mehr sah.
Ich stand schnell auf und verwandelte mich zurück.
Entschuldigend sah ich ihn an. "Ähm... sorry"

Gierig sog ich die Luft ein, welche, da inzwischen kein schwerer Wolf mehr auf mir lag, auch wieder in meine Lungen gelangte.
"Mein Fehler", meinte ich und zog eine Flasche Nektar aus dem Rucksack.
"tschuldigung wegen dem Schuss, aber ich habe Panik bekommen."

"Kein Problem... Ich bekomme halt Panik wenn jemand eine
Waffe auf mich richtet", erklärte ih und sah kurz auf meine Wunden an
den Rippen und im Bauch. Das größte war verheilt. Ich zog die Kugeln heraus und es begann
wieder leicht zu bluten. Doch dann schloss sich die Wunde gNz und eine fast durchsichtige Narbe
blieb zurück.

Ich stieß einen bewundernden Pfiff aus.
"Deine Selbstheilungskräfte möcht ich haben", murmelte ich staunend und packte die Nektarflasche, zusammen mit den Revolver, wieder in den Rucksack.

Ich lachte. "so toll ist das gar nicht. Ihr habt Nektar und Ambrosia.
Wenn ich das anrühre, sterbe ich sofort" Mein Körper hat was
gegen die Götterspeisen.