das Eingangsposting lautete :

*Atme so viel ein wie du kannst und dann gehen wir weiter"

"Was sind das für Dinger?" Ich konnte
unterschiedliche Gestalten wahrnehmen.
Alle hatten große Krallen, spitze Zähne, animalische Züge
und sahen fürchterlich aus. Ein Schauer lief mir über den Rücken.
"Dämonen... sie hausen nur hier unten",
erklärte er mit kräftiger Stimme. Die Bestien krochen in
Höhlen.

"Gefällt mir gar nicht." stellte ich fest.
Irgendwie war ich es leid ständig zu Jammern oder zu meckern.
Aber Jubeln und Lachen schien mir auch nicht ganz passend.

"Da stimm ich dir zu" Plötzlich sprang ein Ding aus
dem Boden, auf mich drauf. Ich hatte noch nie so etwas
hässliches und agsteinflössendes gesehen. Mit aufgerissenen Augen drückte ich es weg.
Auriel ging näher zu dem Viech und es zog sich wieder zurück.

"Ich glaube genau das hatte ich befürchtet."
Erst in dem Moment stellte ich fest das ich mein Jagdmesser gezückt und mich in Angriffspositon gebracht hatte.
Irre wie solche Dinge zu Reflexen werden wenn nur der Auslöser dafür stimmt.
"Ich nehme an, du weißt nicht was das war?"
Da sprach wieder die Neugierde aus mir. Die ist bei mir schon immer ziemlich ausgeprägt gewesen.

Ich runzelte die Stirn und stand auf.
"Doch, einer dieser Dämonen", vermutete ich.
Auriel nickte. "Es gibt unterschiedliche Arten. Abe
wir müssen jetzt weiter. Da vorne ist ihr Versteck"
Seine Schritte waren vorsichtig und selbstsicher.

"Gefällt mir nicht." wiederhole ich an Isaac gewandt.
Ich habe nicht den Wunsch auf das Versteck dieser wesen zu zugehen.
Trotzdem, allein hier stehen bleiben will ich noch weniger.
Darum setze ich mich auch wieder in Bewegung um dem Gott zu folgen.
Das Jagdmesser aus Silber habe ich noch immer fest umklammert.
Ich denke ja gar nicht daran es weg zu stecken.

Das Versteck betsand aus zwei grossen Schluchten,
in denen Löcher waren, indenen sich die Dämonen
aufhalten. Plötzlich hörte man Gesang. Hoch und kindliche...
und verdammt unheimlich. Die fremde Gestalt hatte ein schwarzes
Gewand an und ihre roten Augen blickten in ein lager Feuer.

Ich verkniff mir meinen typischen Kommentar ausnahmsweise.
Das sieht mir eigentlich gar nicht ähnlich, wer mich kennt weiß das.
Aber das hier, war mir echt zu gruselig.

Auriel verbeugte sich vor dem Mädchen.
Ihre blondblassen Haaren waren kurz. Wir haben
sie ja schon mal gesehen. "Tara", sagte er und verbeugte
sich. Unschlüssig stand ich da und starrte das Mädchen an.
Sie ist kein hilfloses Kind, sondern eine uralte boshaftige
Göttin.

Ich machte nervös einen Schritt zur Seite.
Ich war nicht groß und ziemlich zierlich.
Mit etwas Glück sah sie mich nicht wenn ich hinter den beiden anderen stand.
Klar, ich hatte ja auch immer so unheimlich viel Glück.
Na ja, hoffen konnte man ja mal.

Sie brach ihren Gesang ab und kicherte.
"Tochter des Merkur. Versuchst du dich hinter
dem Hund und dem Sternenstaub zu verstecken"
Ich blickte hinter mich und entdeckte Meghan.

Toll! schoss es mir durch den Kopf. Das hatte ja wunderbar funktioniert, echt.
"Versuchen kann mans ja mal." murmelte ich, eher an mich selbst als an die anderen gerichtet.
Trotz der Tatsache das sie mich doch bemerkt hatte machte ich keine Anstalten mich vom Fleck zu bewegen.

Sie kicherte wieder. "Da hast du recht"
Ihre Augen starrten weiter leblos ins Feuer.
"Wieso hab ihr mich aufgesucht? Es ist ein weitere Weg"
Ja! Das kannst du wohl laut sagen!
"Ich denke, du weißt ganz genau wieso", erwiderte
ich und stellte mich unbewusst dichter an Auriel.

Ich sage kein Wort.
Das ist eigentlich absolut untypisch für mich.
Aber gerade habe ich nicht das Bedürfnis auf mich aufmerksam zu machen.

Das klang schon irgendwie frech
und ich habe echt keine Lust zu sterben.
Auriel tadelte mich mit seinem Blick.
"Wir sind nur hier, um zu reden", erwiderte Gott.
"Auriel", sagte sie plötzlich, als hätte sie erst jetzt
gemerkt, dass er da war.
"Dein Besuch ehrt mich. Wenigstens mal ein
richtiger Gott", spottete sie und ich hob die Braue.
"Richtiger Gott?", fragte ich nach.
"Die Olympier sind alle so eingebildet und naiv.
Und vorallem jung... kein einziger ist eine milion Jahre
alt." Aha.

"Bist du das denn?" fragte ich etwas skeptisch.
Ich biss mir auf die Zunge kaum das ich es ausgesprochen hatte.
Dabei hatte ich mir doch vorgenommen den Mund zu halten.
Ich und meine vorlaute Klappe.
Artemis hatte wohl doch recht.
Das würde mich eines Tages noch mal in richtige Schwierigkeiten bringen.

"Lass dich von meinem Aussehen nicht täuschen.
Ich bin so alt dass ich vergessen habe wie alt",
meinte sie und klang irgendwie enttäuscht. "Von was bist
du eigentlich die Göttin?", wollte ich wissen. "Blut und Mord",
erwiderte sie. Ja... die zwei Dinge gibts schon lange.
"Tara das was du mit Artemis machst ist unakzeptabel.
Du musst damit aufhören. Wieso tust dus überhaupt?", fragte er.
"Weil ichs kann"

"Das ist ja wohl kein Grund!" rufe ich empört.
Alle guten Vorsätze sind sofort vergessen.
"Artemis könnte auch so vieles, trotzdem schadet sie niemandem! Und überhaupt, was haben wir Jägerinnen damit zu tun?!"

Sie kicherte. "Diese kleine Göttin geht
mir ungeheuer auf die Nerven. Man muss ihr
zeigem, wie schwach sie ist. Keine Sorge, ihre
kleinen Jägerinnen erlitten keine Schmerzen, als sie..."
Tara grinste höhnisch und ich hatte das Bedürfnis ihr das
Lächeln aus dem Gesicht zu schlagen.

Ich balle die Fäuste. "Kleine Göttin? Schwach? Was fällt dir ein?"
Das ist für mich wie eine persönliche Beleidigung, in meinen Augen ist Artemis eine gute und faire Gottheit.
Erst als ich unbewusst ein paar Schritte in ihre Richtung gemacht habe realisiere ich was sie zuletzt gesagt hat.
"Als sie... als sie was?" frage ich. "Das waren meine Freundinnen, meine Schwestern! Sag's mir!"
Ich merke gar nicht das ich ihr in meiner Wut noch näher komme.

Auriel beobachtet alles skeptisch und
ich stand stocksteif da, während Meghan
herumbrüllt. Man kanns ihr nicht verübeln.
Und dieses dämliche Kichern...
"Stell dich nicht so an.
Bevor ich jeden einzelnen Tropfen Blut aus ihrem
Körper gesaugt hatte, tötete ich sie rasch und schmerzlos.
Die meisten jedenfalls..."
Entsetzt blicke ich die Göttin an.

Ich stieß einen Wutschrei aus.
Wie ich sie hasste!
So ziemlich ohne zu wissen was ich tat schloss sich meine Hand um mein silbernes Jagdmesser.
Daran dass das wohl so ziemlich einem schmerzhaften Selbstmord gleichkam dachte ich nicht.

Nachdem ich das realisiert hatte,
stürmte ich wütend auf sie zu.
"Das kannst du doch nicht tun!"
"Du solltest es am besten wissen.
Du jagst Tiere. Ich Halbgötter. Ein natürlicher Zyklus
Am liebsten mag ich nun mal Jägerinnen.
Sie schmecken so... frisch", erklärte sie.

Meine Hand um den Messergriff herum verkrampfte sich.
Nicht mehr viel, das wusste ich, und ich würde auf sie losgehen.
Das ich das nicht überleben würde war mir klar.
Und das schlimmste daran? In diesem Moment, war es mir völlig egal.

"Meghan...", warnte ich. "Lass
dich nicht provozieren" Das war genau das,
was sie wollte. Um uns herum bemerkte ich wie
hunderte Dämonen uns beobachten. "Du bluffst
doch. Und wenns stimmt, dann hast du echt
Aufmerksamkeitsprobleme. Ich meine bestimmt langweilig
hier milionen von Jahren rum zu hocken. Da braucht man ne
Beschäftigung... und wenn man keine Freunde findet, dann halt
Feinde.", spottete ich und als ich sie ansah, funkelte Zorn
in ihren Augen, doch sie blieb gelassen.