das Eingangsposting lautete :

Ariane würde mich umbringen.
Es war kurz vor Mitternacht und ich war immer noch nicht zuhause.
Stattdessen waren fünf Taxis an mir vorbei gefahren, wobei das letzte dadrauf geachtete hatte extra durch eine Pfüze neben mir zu fahren.
Es wäre ja eine Schande sauber nach hause zu kommen...
Bis dorthin waren es aber immer noch 4 Blocks und eine U-Bahn war nicht in Sicht.
Ich seufzte und holte mein Handy aus der Jackentasche.
12 verpasste Anrufe. Ich konnte Ariane von hier fluchen hören.
Sie würde mich umbringen sobald ich zuhause war.

"Mhm", grummelte ich und zog ein Kissen über meine Ohren.
Dann war plötzlich die Wärme neben mir weg und ich war gezwungen aufzusehen.
"Ach ja... das Hotel.", murmelte ich und setzte mich in Zeitlupentempo auf.
Mir war endlich wieder eingefallen wo wir waren. Nun fühlte ich mich auch gleich wieder wacher.
Trotzdem nervte das Licht ziemlich.
"Weißt du, dass wenn du im Traum geblendet wirst, kann es sein, weil etwas dich wirklich blendet. Also in der Realität.", meinte ich noch immer nicht ganz so Wortgewandt wie sonst.

Ich war seit etwa 50 Sekunden wach und schon
beginnt sie zu plappern. "Sollte ich das wissen?",
erwiderte ich und schaffte es aufzustehen. Ich nahm
mein Kissen und warf es Cal an den Kopf. "Hoch mit
dir", sagte ich mit einem Lächeln und stolperte ins Bad.
Ich spritzte mir Wasser ins Gesicht um etwas fitter zu werden.
Denn ich hatte das Gefühl, ich könnte jederzeit umkippen.
Es half ein wenig.

"Naja wir sind in einem Traum und werden geblendet daher-"
Ich konnte nicht zu Ende sprechen, da ein Kissen mich voll im Gesicht erwischte. Kein netter Zug.
Ich warf es zurück, doch da war Jeremy bereits verschwunden.
Leicht genervt stand ich auf und streckte mich einmal. Mir gesten frische Sachen anzuziehen, war nur eine mittel gute Idee gewesen, da ich mich nun bereits wieder umziehen durfte.
Zudem verriet mir die spiegelnde Fensterscheibe, dass meine Haare auch eine Dusche vertragen könnten.
Nun da ich schon einmal stand, nahm ich das Kissen und warf es zurück aufs Bett.
Als nächstes ging ich gleich zum Kühlschrank. Zähne putzen konnte ich nach einem kleinen Frühstück.

Ich tapste aus dem Bad und sah mir den Inhalt
des Kühlschranks an. Ich nahm die Tafel Schokolade raus-
als Ersatz für Nutella - und Brot, das auf der Ablage stand.
Dann ass ich einige mit Schokolade belegte Brötchen.
Dazu trank ich ein Glas Milch. Während dem Essen sah ich zu
Cal. "War dein Schlaf auch so komisch... leer?", fragte ich sie
und streckte mich. Den gestrigen Tag würde ich gern einfach
vergessen.

Ich entschied mich für einen kalten Apfel und setzte mich zurück auf das, noch warme, Bett.
Als Jeremy mich zu meinen Träumen fragte, musste ich kurz nachdenken.
Ich wusste nicht ob ich was geträumt hatte, weshalb ich nickte.
"Ich kann mich zumindest an nichts erinnern.", erklärte ich immer noch ein wenig nachdenklich, während ich den Apfel aß.

"Hm", machte ich nachdenklich und lief nachdem
ich fertig war zum Schrank. Ich wechselte das Oberteil
durch einen gerüsteten Pulllover und entdeckte einen braunen Gürtel.
Den könnte ich gebrauchen, für meine Waffen. Ich befetigte ihn und suchte
weiter. Dann nahm ich den Rucksack und füllte ihn mit Essen und weiteren Nützlichen
Dingen und Essen. Was gibt es hier nicht? Mein Messer versteckte
ich in meinem Ärmel und das gektümmte Schwert hängte ich an meinen
Gürtel. Gibt es hier keine Schusswaffen?

Während ich aß rüstete sich Jeremy ziemlich auf.
Mein gesamter Besitzt bezog sich im Moment auf zwei Münzen und ein Kerngehäuse, unterdessen Jeremy schon fast eine kleine privat Armee hatte.
Auf jeden Fall waren die Waffen am richtigen Ort. Weit von mir weg.
Als ich fertig gegessen hatte, ging ich schnell mit ein paar Klamotten ins Bad, machte mich frisch und kam wieder hinaus.
Das alles dauerte nicht lange und dann war ich auch fast bereits zur 'Abreise'. Aber vorher nahm ich noch einen winzigen Lederbeutel und steckte die restlichen Münzen hinein.
"Okay, ich glaube das reicht.", meinte ich.

"Ich bin fertig", meinte ich und sah dann zu Cal.
"Na dann, können wir?", fragte ich. Ich dachte wieder
an gestern und es kam mir so unwirklich vor... Abwesend
band ich mir die Schuhe und richtete mich dann auf.
Für einem Moment war ich mir echt nicht sicher, ob es
tatsächlich passiert war. Aber dann erinnerte ich mich an
die Barfrau, konnte das viele Blut förmlich riechen und das
Gefühl von Genugtuung durchströmte mich. Ich schüttelte leicht
den Kopf, um die Erinnerung zu vertreiben. "Bist du eigentlich sauer
oder so?", fragte ich Cal. "Wegen gestern?" Schließlich war es nicht
gerade schön.

Ich nickte. "Klar, ich bin bereit."
Ein Lächeln setzte sich auf meine Lippen, welches jedoch sofort verschand, als Jeremy den gestrigen Tag erwähnte.
Bisher hatte ich es gut verdrängen können, doch nun ging es wohl nicht mehr.
"Nur auf mich selber.", meinte ich leise und sah aus dem Fenster hinter Jeremys Kopf.
"Wir sollten wirklich los."
Ich wollte nicht drüber sprechen, denn sobald ich nur dran dachte schmerzte meine Ferse wieder und bekam Magenschmerzen.
Die Schuldgefühle zerfraßen mich, schon fast Wörtlich gemeint.

Das "Wieso denn?" blieb mir im Hals stecken.
Ich würde später nach fragen. Ich runzelte nur leicht
die Stirn, konnte es aber nachvollziehen. "Ja", meinte
ich und ging aus dem Zimmer. Dee gleiche Mann von gestern
war da und ich drückte ihn den Schlüssel in die Hand. "Schönen
Tag", meinte ich, ohne jegliche Freude in meiner Stimme und ging
raus. Mein Blick fiel auf die Taverne, doch dann sah ich weg,
zu Cal. "Sie hat gesagt Norden... da lang", meinte ich ich und deutete
in die Richtung.

Wir liefen stumm zum Tresen zu gestern und gaben dort den Schlüssel ab.
Ohne viel Zeit zu verlieren gingen wir heraus und ich sah in die Richtung, in die Jeremy zeigte.
Woher er wusste, dass da Norden lag, fragte ich nicht nach.
Stattdessen betrachtete ich die Landschaft aus Wiesen, die sich vor uns erstreckte.
Zumindest kein dunkler Wald. Schon einmal ein Anfang.
"Na dann.", sagte ich und ging zügig los.
Diese Traumwelt nervte mich langsam und ich wollte wirklich wach sein, vor allem weil mir der Gedanke nicht gefiel, dass wir immer noch wehrlos in unseren Betten lagen.

Ich lief neben ihr her. Es war
ein kleiner, grüner Weg voller Blumen.
Nicht mehr lange, sagte eine kleine, innere
Stimme. Eiswüste, hat die Barfrau gesagt.
Ein Paar von lief uns entgegen. Beide hatten
das gleiche, kleine Gesicht, die gleichen schrägen Klamotten und
die gleiche grünliche Haarfarbe. Legidlich die Haarlänge und der
Körper gab zu erkennen, das einer der beiden ein Mädchen
war. Sie strahlten uns bejde an. "Zufa Tagö", sagten sie. Ich nehme
an, es heißt Guten Tag. "Hi", erwiderte ich.

Zwei merkwürdig gekleideten Personen liefen auf uns zu und lächelte ihn schwach entgegen.
Anders als Jeremy blieb ich stumm, da ich keine Ahnung hatte, welche Sprache die beiden sprachen.
Ich hatte in der Schule nur ein Bruchstück Latein gelernt, welches ich im Moment sehr gerne wieder verlernte.
Wie es aussah, wäre alt griechisch sowieso angebrachter gewesen.

Verdutzt zwang ich mich, ihnen nicht hinterher zu schauen. Is schüttelte den Kopf. "Was war denn das...",
murmelte ich. Auch von dieser Sprache hatte ich noch nie was gehört. In der Traumwelt gibt es schon Verrückte Dinge- also passe ich eigentlich dazu. Der Weg führte einem Berg hoch. Langsam wurde es steiler. Doch plötzlich hielt uns ein grüner Mann in Uniform auf. Er versuchte meine Hände zu packen, doch ich zog sie weg und sah ihn verwirrt an. "Polizei", sagte er. Gibts die hier etwa auf? "Sie werden verhaftet wegen öffentlichen Mordes an Ben, Bruce, Billy, Bobby und Berny Benz. Haben sie was zu sagen?", fragte er. Ich schielte zu Cal. Ich handelte aus reinem Instinkt. "Ja, das!" Ich feurte ihm meine Faust ins Gesicht und er wurde zurück geschleudert. Er wurde vom Weg gefegt und purtzelte kreischend alles nach unten. Tot ist er nicht, aber sieht echt schmerzhaft aus. "Komm! Schnell!", drängte ich und begann zu rennen.

"Ich habe wirklich keine Ahnung.", sagte ich genauso verwundert wie Jeremy. Diese Welt war doch noch verrückter, als was sie zuerst gewirkt hatte.
Wir gingen weiter und statt weichen Wiesen Boden, hatten wir langsam steilen Bergboden unter uns. Ich gab mir Mühe mit meinem lahmen Fuß Schritt zuhalten, doch ehrlich gesagt wäre mir die Wiese deutlich lieber gewesen.
Den Mann mit der Uniform sah ich erst sehr spät. Er hielt uns an und blickte dabei sehr ernst.
Sieht aus wie ein Polizist, dachte ich und musste über den Gedanken lachen. Wenige Sekunden später bereute ich es.
Er war anscheinend wirklich ein Polizist, egal wie unrealistisch es klang. Als er Jeremy ansprach, kam in meinen Magen wieder dieses flaue Gefühl.
Okay, die Namen waren echt lachhaft, doch die Lage war viel zu ernst -und surreal- um sich drüber lustig zu machen.
Jeremy Reaktion überraschte mich ein wenig, trotzdem versuchte ich keine Zeit zu verlieren und los zu rennen.
Bei jedem Schritt verzog ich mein Gesicht. Es fühlte sich an als würde meine Ferse aufreißen, aber ich riss mich zusammen und rannte so schnell ich konnte.

Ich hatte das Gefühl, bald würden noch mehr von seiner
Sorte auftauchen. Ich rannte so schnell ich konnte und
stellte nach etwa 20 Metern fest, dass Cal weit zurück lag.
Ihr Gesicht war schmerzverzerrt. Ich konnte sehen, dass
ihr Fuss verdammt weh tat. "Cal, gehts?", fragte ich und eilte
zu ihr. Ich hatte einen Notfallplan. Von weitem hörte ich Sirenen. "Ach
verdammt!" So würden wir definitiv nicht weit kommen.

Jeremy war deutlich schneller als ich. Wahrscheinlich hatten er im Camp Half-Blood viel Zeit zum joggen, oder Dämonen zu jagen erforderte mehr rennen, als was ich bisher mitbekommen hatte, auf jeden Fall hatte er mich schnell hinter sich zurück gelassen.
Zum Glück gemerkte er mein Fehlen und drehte um.
"Alles okay.", meinte ich zwischen zusammen gebissenen Zähnen.
Hinter uns ertönte eine Stimme und ich blickte hektisch zu meinem Begleiter.
Wir sollten wirklich schnell hier weg.

"Cal", sagte ich warnend, als die Sirenen lauter
wurden. Ich joggte neben ihr her und mein Blick war
voller Anspannung. Halt doch den Notfallplan... "Sorry
im Voraus", meite ich, ehe ich Cal am Rücken halte, ihr unter
die Knie greife, sie hochhebe und wieder losrenne. Sie war noch leichter als
Gedacht. Sie hinderte mich nur ein wenig, also war ich immer noch schnell.
Ich renne den Hang weiter hianf, bis wir zu einer Wiedo voller Bäume
kommen. Die Polizisten waren immer noch hinter uns her. Ich bog nach rechts
und suchte ein Versteck.

Ein Geräusch hinter uns wurde lauter und ich erkannte Sirenen.
Wirklich jetzt? Hatten sie selbst Fahrzeuge und sowas.
Ich seufzte, dann sprach aber Jeremy plötzlich und ich runzelte die Stirn.
Was hatte er denn- "Huch" Erschrocken stellte ich fest, dass meine Knie plötzlich nachgaben.
Sekunden später fand ich mich in Jeremys Armen wieder und wurde den Hang hoch getragen.
Bei jedem Schritt prallte ich gegen Jeremys Brustkorb, doch ihn schien mein Gewicht kaum zu stören.
Wir -beziehungsweise er- rannten höher und kamen zu einer Wiese.
Jer bog plötzlich scharf nach rechts und ich spürte wie er mit seinen Kopf wild umher drehte.
Ich tat es ihm nach. Hier am Rand des Weges waren einige Büsche und Steine.

Dann fand ich eins. Am Rand hatte es einige
Büsche und der Boden hatte eine Art Rundung drin
und war somit höher. Dahinter war an einer Stelle ein
Loch und fünrte in einen Art Bau rein. Wir waren also vor allen
Seiten geschütz. Ich setzte Cal ab und war ein wenig ausser Atem.
"Komm", sagte ich und fiel auf die Knie. Dann krabbelte ich hinein
und bog rechts ab. Dann lehnte ich mich an die erdige Wand und blickte
zu Cal.

Ich konnte nicht viel sehen, da Jer mich trug, doch als er mich absetzte bemerkte ich das Loch.
Nicht gerade überzeugt sah ich in die Art Höhle. Es war dunkel und sah nicht besonders sicher aus.
Jer verschwand bevor ich ihm drauf hinweisen konnte, weshalb mir nichts anderes übrig blieb, als zu folgen.
Auf allen vieren krabbelte ich rein und lehnte mich dann ebenfalls an eine Wand.
Aus Angst unser Versteck zu verraten schwieg ich und lauschte.
Hoffentlich hatte dieses 'Teil' zwei Ausgänge.

Die Sirenen und Schritte wurden lauter.
Ich versuchte mich zu entspannen und es gelang
mir- teilweise. Falls sie kommen, werde ich versuchen
sie umzulegen. "Wir schaffen das schon", flüsterte ich
zuversichtlich. Und das tun wir alles für Fred... Ein
verrückter Apollo Junge, den wir im Grunde gar nicht kennen.
Wow... Ich deutete auf ihren Fuss. "Besser?"

Ich versuchte verzweifelt meinen Atem ruhig zu halten, was es so viel schwieriger machte.
Mit meiner einen Hand kratzte ich an der weichen Wand hinter mir.
Unter meinen Nägeln sammelte sich die weiche Erde. Die Dusche hatte nicht viel gebracht.
Als Jer mich ansprach, riss er mich damit aus meinen Gedanken.
"Es geht.", gespannt ich und blickte auf den blöden Fuß hinab.
Was war so schwer dran, wie alle anderen Füßen auf dieser Welt auch zu sein?

Ich hörte die Fahrzeuge und Menschen.
Sie waren jetzt da, ganz in der Nähe. Meine
Instinkte wollten, dass ich mich nicht verstecke,
sondern kämpfe. Doch ich blieb ruhig sitzen. Ich hörte wie sie was
riefen und die Büsche durchsuchten. Na super.
Ich drängte mich weitet an den Rand, um alles von mir zu verbergen. Mein Gehirn
dachte sich schon mögliche Pläne aus, falls
jemand hier rein kommt. Ich bezweifle nicht, dass
das passieren wird.

Die Geräusche wurden lauter und ich drückte mich ebenso wie Jer an die Wand.
Am liebsten hätte ich die Augen geschlossen und drauf gehofft,
dass mich so niemand findet, leider war ich aber bereits zu alt für so ein Verhalten.
Mein Blick ging zu Jeremy, welcher eher nachdenklich als ängstlich aussah.
Machte er sich gar keine Sorgen?