das Eingangsposting lautete :

Ich stelle mein Motorrad ab und sehe mich um. Der Eingang sieht merkwürdig aus, trotzdem gehe ich rein. ich laufe durch den Wald, bis ich irgendwo ankomme, ich kann es nicht genau beschreiben. Chiron, der Zentaur den ich gerade kennen gelernt habe und der offensichtlich hier wohl was zu sagen hat, führt mich zum Haupthaus. Es sieht hier wunderschön aus, irgendwie friedlich und zur gleichen zeit auch wieder nicht. Denn hier kämpfen andere Halbgötter. Sie kämpfen und lachen, doch morden tun sie einander nicht, was mich irgendwie erleichtert.
"Hier wirst du wohnen" sagt er nun lächelnd und ich trete ein. Dann führt er mich rum, bis wir in einem Zimmer stehen. "Du kannst deine Sachen hier einräumen, ich gehe mal kurz nach Vorne" meint er und verlässt damit auch schon das Zimmer.
Ich sehe mich kurz um, gehe langsam durch den Raum und lasse mich dann aufs Bett fallen. Es ist weich und kuschelig, doch ich richte mich auf, sodass ich drauf sitze und starre an die leere Wand.

Ich stehe auf und gehe hinter Samantha her.
Tatsächlich steht wirklich Chiron da, der uns nun
mit einen musternden Blick mustert.
"Ich sollte euch Beide bei der Sprachtherapie
anmelden..." murmelt er so leise, dass man es
kaum hören kann. Ich bin mir auch nicht sicher,
ob ich es wirklich richtig verstanden habe, aber
zur gleichen Zeit bin ich mir sicher.
Chiron geht zur Seite, sodass ich raus kann und
stelle mich dann ebenfalls neben die Tür.
"Es gibt nun Essen" meint er und geht vor uns
raus aus dem Haupthaus.
Nur deswegen hat er uns aus dem Zimmer geholt?

Mit stummen Blicken verfolge ich ihre
Bewegungen. Aber diesmal stellt sich
daraus kein Tanz ein.
Enttäuschung macht sich in mir breit.
Eigentlich tanzt jeder, aber bei Melody
spüre ich nur das Lied und bei Chiron?
Chiron ist ein anderer Fall. Eine Ausnahme.
Ich schüttele den Kopf. Ich möchte nicht mit
in den Speisepavillon, gleichzeitig folge ich
jedoch und schließe die Tür hinter mir.

Ich Folge Chirom einfach und
warte dann kurz augf Samantha um
neben ihr laufen zu können.
Eigentlich habe ich keinen Hunger,
aber anscheinend haben wir nicht
gerade die Wahl.

Seufzend erreichen wir den Pavillon.
Chirons Blick ruht kurz auf mir.
"Heute bleibst du an unserem Tisch",
legt er fest. Ich nicke.
Ich wollte Melody sowieso nicht alleine lassen.
So sehr ich auch weiß, dass der Zentaur es
nur gut meint, so sehr fürchte ich auch, dass er
Fragen stellt, darüber, was wir in meinem Zimmer
Gemacht haben. Auch wenn es nur ein Gespräch war.

Ich setze mich an einen leeren Platz.
Viele Camper sehen mich an, wo durch
ich mich seht unwohl fühle.
Ich sehe Chiron undSamamtha etwas
zweifelzweifelnd an, doch sehe dann
einfach auf meinen Teller.

Die neugierigen Blicke der Camper
verunsichern Melody. Das ist klar
zu bemerken. Ich erinnere mich nur
zu gut an den Tag, an dem ich das
erste Mal hier auftauchte.
Das muss man nicht haben. Besonders
wenn man von den Campern getrennt
bei Chiron am Tisch platziert wird.
Wie eine Ausnahme, eine Rarität,
ein Sonderling.
Auch wenn wir das im Grunde ja auch sind.
Mach dir nichts draus. So ist das auch
bei mir gewesen , signalisiere ich Melody.

ich nicke leicht, antworte aber nicht mal
ihr, einfach weil es gerade nicht geht.
Ich versuche die Blicke auszuweichen und starre
auf den Teller und fange an zu essen, ohne
noch mal aufzusehen.
Ich will, dass jeder anhört mich anzusehen, doch
anscheinend ist dem nicht so.
Ich sehe kurz Chiron an, doch er lächelt nur und
isst ebenfalls.

Nachdenklich stupse ich eine Nudel von
einem Tellerrand zum anderen. Melody
muss mir nicht groß antworten. Darauf
kommt es mir nicht an. Aber sie sollte
sich nicht unwohl fühlen.
Ich ziehe meinen Schreibblock hervor,
den ich eigentlich immer dabei habe, aber nur in
Sonderfällen verwende.
'Dürfen wir gleich aufstehen, Chiron?
Bitte!', schreibe ich und schiebe Chiron den
Block so hin, dass er lesen kann.

Ich mustere Samanthas Schreibblock.
Das ist ja praktisch!
Ich sehe Chiron bittend an, der nun erst
den Zettel liest und Samantha danach ansieht.
"Ihr könnt gleich gehen, wollt ihr nicht noch kurz
warten, bis wenigstens Mr. D sich ebenfalls
zu und gesellt hat?" fragt er dann.
Ich schüttele leicht den Kopf, wobei ich etwas
rot werde.
"na gut...dann sehen wir uns später" meint
er und ich stehe sofort auf.

Ich schenke Chiron ein warmes Lächeln.
Dann stehe ich rasch auf und folge Melody.
Ich habe auch wenig Lust auf Mr. D, der doch
sowieso nichts Wichtiges sagen wird. Nichts,
was man nicht auch durch andere erfahren könne.
Ich berühre Melody, als ich sie eingeholt habe,
an der Hand, so kurz wie ein Lufthauch und deute zum
Wald. Dort fühle ich mich wohl. Vielleicht ist es
bei ihr ähnlich.

Als Samantha mir folgt und plötzlich
meine Hand berührt, will ich sie ansehen,
doch so schnell ist die Berührung auch schon
verflogen.
Sie deutet zum Wald und ich sehe hinüber und
nicke stumm.
Der Wald voller Leben, wahrscheinlich würde ich
mich dort sicherer fühlen. Obwohl ich viele Waffen
habe und auch gut damit umgehen kann.

Ich nehme ihr Nicken stumm auf.
Am Waldrand greife ich dann doch nach
ihrer Hand und führe sie zu Zeus' Faust.
Dort erst nehme ich wieder Abstand und
zeige nach oben.
Dort oben kann man gut sehen und hat
meistens seine Ruhe.
Ich lege eine Hand an den Fels, der im Schatten
immer noch kühl ist.

Ich gehe ihr einfach hinterher und
sehe den dunklen Fels an.
Wieso es wohl Zeus Faust heißt? Ach..
eigentlich interessiert es mich nicht wirklich,
deshalb frage ich auch nicht nach.
Mit Zeus habe ich es sowieso nicht wirklich.
Aber okay. Ich will mich jetzt nicht weiter
über Zeus aufregen.
Sieht schön aus hier. meine ich dann lächelnd.

Ja, es ist schön. Aber manchmal
glaube ich, dass die Camper zu viel
in diesen Felsen hinein interpretieren.
Sie machenihn magischer, als er ist.
Die Halbgötter spinnen manchmal ziemlich
herum. Sie sehen vermeintliche Zeichen
und machen daraus übertriebene Märchen.
Deswegen stimmen auch nicht alle Sagen.
Aber es spielt keine Rolle.
Ich sehe Melody an. Ihre Hand ruht auf dem
Stein.
Wollen wir hoch?, frage ich.

Ich muss leicht lächeln und
dann Nicke ich zur Zustimmung.
Wir klettern hoch und nach nicht all
zu langer Zeit, kommen wir auch schon
oben an und ich setze mich dort hin
zusammen mit Samantha.
Die Aussicht vo n hier ist wunderschön.
Die Blätter tanzen im Wind und zur gleichen
Zeit rauscht der Sind durch die Blätter eine
kleine Molodie.

Interessiert beobachte ich Melody, wie sie
sich umschaut, als wir endlich oben sind und
uns hinsetzen. Ihr Blick scheint Farben wahrzunehmen,
die da gar nicht sind oder den meisten von uns verborgen
bleiben. Es ist ein schöner Gedanke, denn ungefähr so,
kann man sich das auch mit dem Sehend-sein vorstellen.
Man sieht mehr, erkennt mehr und lässt sich weniger täuschen.
Es ist beängstigend und gleichzeitig auch beruhigend.
Sicher, hier ist Magie, aber sie rührt nicht von diesem Stein her.
Sie ist eine Bewegung in der Luft um diesen Ort herum. Sie
ist da und gleichzeitig auch nicht.
*Magie...*, flüstern meine Gedanken wie ein kleines Echo.

Ich sehe ihre tanzenden Hände zu und nicke leicht.
Es ist wunderschön, meine ich dann und lächele.
Es ist merkwürdig hier zu sein, es ist alles so neu und
einfach...nicht so ganz meins. Ich habe das Gefühl hier nicht
wirklich hin zu gehören. Ich bin nicht einfach nur ein Halbgott.
Ich bin ebenfalls ein Monster. Ein schreckliches Monster.