das Eingangsposting lautete :

@Cloë / Mary Moretz

"Ich gehe langsam durch die Fifth Avenue, in der Hoffung, dass mir igrendow ein Mädchen über den Weg läuft. Aber nein.

Zustimmend nicke ich.
,,Du hast recht..."

leise seufze ich. Ich würde definitiv nicht an einer
Krankheit verzweifeln, sondern einfach so weiter
machen, wie ich es immer gemacht habe.
Und dann sterben, so schätze ich, ist es okay.
Ich werde es aber nicht bis zum Ende kommen
lassen, so will ich nicht sterben. Nicht mit den
ganzen Schmerzen, Sachen die ich nicht mehr
machen kann. Ich erledige es selber, diese Krankheit
wird mich nicht umbringen.
Es wird das Blut sein, das Blut das mich am Leben
erhält, wird mein Ende sein.
"Lebst du gerne?" frage ich einfach gerade heraus, ohne
weiter dabei nachzudenken.

,,Kommt drauf an",
erwidere ich erstaunt.
,,Manchmal liebe ich es.
Und manchmal hasse ich es einfach.
Es kommt mir so...sinnlos vor.
Für was leben wir?
Um zu sterben,
wenn wir alt sind?"

Ich nicke leicht.
"Wir sterben jede Sekunde mehr" antworte
ich nun gelassen auf seine Antwort.
"Wieso sollte es sich also lohnen
zu kämpfen?" frage ich nun, wobei ich
den Kopf leicht schief lege.
Ich sehe ihm direkt in die Augen.
"Wir leben nicht um zu sterben. Wir sind
schon tot und kommen dort hin, wo
wir hin kommen sollen"

,,Mary -
du bist wirklich intelligent.
Ich glaube,
bisher wollte ich es einfach
nicht akzeptieren -
Der Gedanke an den Tod
quält mich jeden Tag."

Ich schüttele den Kopf.
"Das hat nichts mit Intelligenz zu tun, sondern
einfach mit der Wahrheit akzeptieren"
Nun drehe ich mich wieder weg.
"Wieso quält dich der Tod?"

,,Ich habe Angst davor",
gestehe ich.

Kurz musterte ich ihn, bevor ich mich
wieder abwenden und seufze.
"Angst vor den Tod...ja." murmele ich.
"Ich denke oft, es ist auf der anderen Seite
besser, als hier so weiter zu machen"
sage ich nun leise.

,,Du könntest Recht haben."

Nun stehe ich wieder auf und gehe
zu ihm rüber.
Etwas wütend stehe ich ihn an.
"Und trotzdem willst du mich nicht töten?'

,,Ich bin kein Mörder",
erwidere ich gelassen.

Ich rolle leicht die Augen.
"Monster tötest du auch" meine ich, immer
noch gelassen.

,,Das ist was anderes.
Die töte ich aus Notwehr.
Sie würden mich auch umbringen.
Du nicht."

Ich drücke ihn gegen einen Baum und
halte mein Messer an seiner Kehle.
"Würde ich nicht?" frage ich herausfordernd.

Ich nicke.
,,Du bist keine Mörderin."

Wütend sehe ich ihn an und drücke das Messer
etwas stärker an seiner Kehle, sodass sie nun
leicht blutet.
"Woher willst du das wissen?" frage ich grinsend.
Er kennt meine Vergangenheit schließlich nicht.

,,Ich glaube an dich."
Ich habe keine Angst vor ihr.
NIcht wirklich.

Ich lache auf und drücke noch fester zu.
"Glaube ist nur Phantasie" flüstere ich ihm zu.

,,Nein, glaube ist DIE Gewissheit, dass man etwas schaffen kann. Egal, was es ist."

Meine Augen formen sich zu Schlitzen.
"Glaube ist für jeden etwas anderes." antworte ich.
Immer noch halte ich ihn fest und drücke zu.

,,Ganz offensichtlich." Ich starre hinter sie.

"Wohin guckst du" , frage ich wütend.

,,Da ist was.."

Kurz runzele ich die Stirn, bevor
ich mich dann umdrehen und in die Richtung sehe.

Schnell packe ich sie und drücke sie sachte zu Boden.