das Eingangsposting lautete :

Ilaria sucht ihre Tochter Maya Catterfield.
Schließlich erhält sie irgendwo den Hinweis, dass sie sich den Jägerinnen angeschlossen hat...
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Ich sehe mich um.
Diese Welt ist immer noch faszinierend.
So anders als unten.

Geräusche.
Sofort springe ich auf.
Ich beobachte Maya besorgt, dann nehme ich die Schriftrolle an, lasse Ilaria aber nicht eine Sekunde aus den Augen.
"Danke."
Ich spüre das Pergament unter meinen Fingern.

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Was steht in der Rolle?

Keine Ahnung, denk dir was aus. xD
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Ich sehe sie an.
Misstrauen.
So viel Misstrauen.

Okay
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Ich sehe sie an.
Was denkt sie wohl?
Ich öffne die Pergamentrolle und lese die Worte durch.
Mir wird schlecht.
Ich hatte gewusst, es würde soweit kommen.
Ich kenne Artemis. Und ich wusste, dass das passieren würde.
Ich rolle die Schrift zusammen und schlucke.
Dann versuche ich, zuversichtlich auszusehen.
Alle Blicke sind auf mich gerichtet.
"Wir brechen in zwei Tagen auf", sage ich nur.

In ihrem Gesicht...
Was auch immer es war, es war nicht gut.
In zwei Tagen.
Wohin geht die Reise?

Ricky kommt auf mich zu.
Doch ich winke ab.
Ich will nicht mit ihr sprechen. Nicht jetzt.
"Nach Süden."
Ich sammele mich etwas.
Ich kann keine Schwäche zeigen.
Dann gehe ich auf mein Zelt zu.

Ich nicke.
Ich werde euch begleiten.
Dort muss ich auch hin.
Es wird ihr nicht gefallen.
Mir egal.

Ich bleibe stehen und sehe über die Schulter.
Das kann sie nicht ernst meinen.
"Mir steht es nicht zu, Eure Worte in Frage zu stellen. Aber Ihr wisst nicht, worauf ihr euch einlasst", sage ich leise.
Niemand außer ihr hört es.

Ich muss leise lachen.
Ich habe gelernt von Ares, Metis und Hypnos. Ich denke, ich weiß mich zu wehren.
Ares selbst war mein Lehrer.

Ich schüttele nur den Kopf.
"Es geht mir nicht um das kämpferische Talent."
Ich erinnere mich ans letzte Mal.
Das Traume, das ich davongetragen habe.
Sie könnte ihre Tochter verlieren.
Aber ich kann nicht mit einer Gottheit diskutieren.
Deswegen schweige ich.

Psychisch und physisch, ich habe versprochen, für meine Kinder da zu sein.
Es wird Zeit, mit der Einlösung dieses Eids zu beginnen.
Ich werde bei Maya beginnen.
Und sie mit meinem Leben schützen.

Ich schlucke.
"Wie Ihr wünscht."
Ich kann sie verstehen.
"Wollt Ihr bei uns übernachten oder schlaft ihr woanders?"
Ich stehe noch immer vor meinem Zelt.

Ich werde etwas finden, macht euch um mich keine Sorgen.
Das meine ich ernst.
Sie haben genug Last.

Ich nicke langsam.
"In Ordnung. Wenn nicht... In meinem Zelt ist noch Platz."
Wobei das wohl keine gute Idee ist.
Ich kann mir denken, welche Alpträume mir ab jetzt bevorstehen.

Ich nicke noch einmal.
Dann verschwinde ich.
Auf den Olymp.
Nur ein paar Sachen packen.

Ich gehe in mein Zelt.
Die anderen sollen sich ausruhen.
So lange es geht.
Ich setze mich auf mein Bett und stütze den Kopf in die Hände.
Artemis kann uns nicht helfen. Vorerst nicht. Ich hoffe, sie wird uns beistehen, wenn es so weit ist.
Verzweiflung packt mich.
Die Bilder lassen mich zittern.
Eine Stimme. Vor dem Zelt. Ricky.
R: "Cassie, wenn ich dir helfen kann..."
Ich schlucke.
"Nein, kannst du nicht. Danke."
Ich höre, wie sie wartet, aber dann geht sie doch.
Sie weiß, dass ich noch nicht reden will.

Am Ende habe ich eine Tasche.
Von außen ist sie kleiner als von innen.
Die Waffen habe ich auch dabei. Alle.

Ruhe. Stille.
Die anderen wissen nicht, was los ist.
Gut so.
Ich gehe zum Tisch und lege meine Waffen darauf, ehe ich die Karten betrachte.

Dann beschließe ich, dass ich die Nacht hier schlafen werde.
Noch diese eine Nacht.
Leise lege ich mich hin.
Vielleicht sollte ich Artemis sprechen.
Nein.

Alles in mir scheint blockiert zu sein.
Deswegen stehe ich auf, wünsche allen eine gute Nacht und lege mich hin.
Schlafen kann ich erst nach Stunden.
Wie erwartet wache ich wenige Augenblicke später schweißgebatet auf.
Vor meinen Augen tanzen die Bilder der Alpträume.
Die auf realen Gegebenheiten beruhen.

Ich lege mich schlafen.
Mir steht eine schlimme Zeit bevor.
Und ich werde viel arbeiten.
Ich schlafe in meinem Haus, in Gedanken bei Maya.
Alles wird gut werden.

Die Nacht vergeht kaum.
Immer wieder schlafe ich ein.
Und genauso oft wache ich weinend und schweißgebadet auf.
Irgendwann gebe ich auf.
Ich habe alles versucht: mich an schöne Zeiten erinnert, mir eingeredet, dass alles gut werden muss. Ich habe warme Milch mit Honig getrunken, gelesen und einen Spaziergang gemacht.
Die Alpträume kamen dennoch.
Deswegen stehe ich auf.
Es ist halb sechs Uhr morgens.

Irgendwann wache ich auf.
Der Schlaf war unruhig.
Die Botschaft hat mich verfolgt.
Sie scheint schlimm zu sein.

Ich gehe zu einem Fluss und wasche mich.
Dann ziehe ich frische Klamotten an und setze das Diadem und eine zuversichtliche Miene auf.
Die Augenringe ignoriere ich. Auch den erschöpften Ausdruck in meinen Augen.
Eine schlaflose Nacht ist kein Problem.
Aber die anderen brauchen eine starke Anführerin.
Ich lehne mich an einen Baumstamm und lausche dem Rauschen des Wassers.

Ich stehe auf.
Ziehe meine leichte Rüstung an, die Wanderkleidung.
Die blaue Tunika mit der schwarzen Hose und den Stiefeln.
Dann mache ich mich auf den Weg, bis ich bei den Jägerinnen bin.

Ich lausche.
Vögel. Bienen. Mäuse.
Und Schritte.
Ich öffne die Augen.
Ich glaube nicht, dass die anderen schon wach sind.
Aber vielleicht ja doch...