das Eingangsposting lautete :

Es ist viel zu warm. Die Sonne sticht auf meinem Kopf. Meine Augen brennen. Der Schmerz sticht in meiner Seite. Am Liebsten würde ich aufschreien, doch dazu fehlt mir die Energie.
Mit der Hand an meiner Seite gepresst gehe ich über die Grenze ins Camp. Meine Klamotten sind voller Blut, doch ich sehe es kaum, denn schwarze Punkte taumeln vor meinen Augen.
Irgendwie schaffe ich es durch den Wald zu gehen über den Hügel. Ich zittere, es ist ein Wunder das ich nicht einfach hinfalle.
Ich brauche Ruhe. Einfach Ruhe. Dann würde es schon irgendwie werden, denke ich. Und Schmerzmittel. Unbedingt. Und Wasser. Vielleicht auch ein bisschen Essen.
Ich sehe mich um. Wo genau bin ich eigentlich? Hat sich das Camp geändert? Oder bin ich jetz verrückt?

@Calliope Ibykos
@Matthew Jones

(Reihenfolge; Jana - Calliope - Matthew)

In der U-Bahn ging ich hinter Jana, als sie plötzlich stolperte. Eine Sekunde vorher hatte och auf den Boden gesehen und so die 'Magie' live mitbekommen. Gruselig. Obwohl ein Ei an sich nicht wirklich bedrohlich war.
Jetzt noch ein Ei... wer weiß was sie noch alles machen kann.
Ich dachte lieber nicht länger drüber nach und nach einige Zeit waren wir schließlich beim Bahnhof.
Leider war der Zug nicht sehr pünktlich.
"Warten wir jetzt hier?" Die Halle in der wir waren, war ziemlich groß und mit Menschen gefüllt.

"Müssen wir wohl" seufzte ich. Irgendwie machte ich mir Sorgen. Auch ich hatte Jana's "Magieausrutscher" mitbekommen. >Solange nichts schlimmeres passiert, als ein Ei das aus dem nichts auftauscht - okay< dachte ich. Aber das war nicht meine einzige Sorge. Seit einiger Zeit hatte ich das Gefühl, das wir beobachtet werden.......

Ich sehe mich um, bis ich eine Bank finde wo wir uns setzen können, da auch wenn es extrem voll ist niemand drauf sitzt.
Da stimme ich Matthew wohl zu. Etwas anderes als warten können wir nicht, außer wenn wir doch anders verreisen wollten. Aber da wir uns für den Zug entschiedenen haben...außerdem haben wir doch Zeit.
Ich sehe auf dem Schild, als schon der nächste Zug ankommt. Menschen drängeln sich vor, bis sie in den Zug rein kommen. Es sollte so eine Warteschlange geben...wie beim Flugzeug.

Als der Zug ankam, gab es ein riesiges Durcheinander.
Auf unseren Zugtickets, stand kein Sitzplatz oder ähnliches drauf, weshalb wir einfach irgendwo sitzen mussten.
Es dauerte ein wenig, aber irgendwann fanden wir ein leeres Abteil. Ich wusste gar nicht, dass einige Züge tatsächlich sowas hatten.

Ich wusste nicht was es war, aber ich fühlte mich beobachtet. Als wir in den Zug einstiegen sah ich mich immer wieder um, aber ich konnte nichts auffälliges entdecken. >Vielleicht höre ich nur die Flöhe husten< dachte ich. Als wir endlich einen Platz gefunden hatten, war ich froh entspannen zu können. New York und dieses hektische Leben waren einfach nichts für mich. Ich sah aus dem Fenster. Überall standen Leute und warteten auf einfahrende Züge. Dann bemerkte ich plötzlich eine großen, ganz ich schwarz gekleideten Gestalt auf der anderen Seite vom Gleis. >Ein bisschen warm angezogen für August< Der Typ trug einen dicken, schwarzen Wollmantel, dazu Handschuhe und einen Hut. Seine Augen wurden von einer schwarzen Sonnenbrille verdeckt. Ich starrte zu dem Typ hinüber. >Das ist sogar für New York ziemlich schräg< Auch er starrte in meine Richtung, aber im nächsten Moment rollte ein Zug durch den Bahnhof und versperrte die Sicht auf die andere Seite. >Wer is der komisch Kerl< Als der Zug vorbei gefahren war, war der Typ plötzlich verschwunden.

Nach einer Weile kommt der Zug endlich und wir steigen ein. Es ist immer noch ziemlich voll und jeder drängt, weshalb ich ruhig warte bis alle eingestiegen sind, bevor ich ebenfalls rein gehe.
Wir gehen ganz durch, bis wir an einenm leeren Abteil ankommen und uns dort setzen.
Nun haben wir unsere Ruhe und sofort werden die leichte Kopfschmerzen, die ich währenddessen bekommen habe, etwas weniger.
Ich hole die Karte raus und lege sie auf den Tisch vor uns hin, damit wir sie betrachten können.
"Dann müssen wir nur noch irgendwie das Monster finden" meine ich nachdenklich.

Vor dem Fenster liefen hektische Menschen umher, während in den Zug nur gedämpft die lauten Geräusche drangen.
Ich sah auf die Karte, welche Jana ausbreitete. Interessiert betrachtete ich die Bahnstrecken, Städte und andere Merkmale. Mit unserem jetzigen Zug könnte wir fast durchfahren und müssten nur ein paar Mal umsteigen.
Jedoch würde es eine längere Fahrt werden. Wirklich sorgen machte ich mir dadrüber jedoch nicht. Ich war bisher noch von keinem Monster angegriffen wurden oder auf einer Mission gewesen. Zudem hatte ich auch keine ADHS, was langes sitzen unangenehm machen würde.

>Hab ich mir den Typen nur eingebildet? Immerhin war es ein langer Tag - vielleicht spielen mir meine Augen einen Streich?< Trotzdem machte ich mir Sorgen. Wenn wir jetzt schon verfolgt werden würden, dann dauert es nicht lange bis wir in ernsthafte Schwierigkeiten gelangen. Während die beiden Mädchen die Karte studierten, versuchte ich meine Gedanken zu ordnen >Also Portland - RockMusikRecords - der Typ namens O. Das war unser erstes Ziel< Während ich nachdachte, begann der Zug langsam aus dem Bahnhof rauszufahren.

Ich sehe die Beiden nacheinander an. Matthew scheint etwas mehr zu denken als normal, doch was genau frage ich lieber nicht nach. Sonst verwandelt er sich gleich noch...wer weiß. Und gerade habe ich nicht sonderlich Lust hier im Zug ein Monster vor mir zu haben.
Es würde noch eine ganze Weile dauern bevor wir unser Ziel erreichen.Ich lehne mich etwas zurück und entpanne mich, während ich trotzdem noch die Karte betrachte. Dann hole ich ein Buch auch meinen kleinen Beutel raus. Immerhin müssen wir eine Art finden, wie wir das Monster besiegen können.
Auf einen kleinen Zettel schreibe ich mir die Wahrsagung aus, auch wenn ich sie mir schon gemerkt habe. Falle von Gedächtnisverlust sollte man vorbereitet sein, auch jemand -wie ich- mit einem eidetischen Gedächtnis. Man weiß ja nie in dieser Welt was so alles passieren mag.

Die Landschaft zog so schnell an und vorbei, dass es nach einer Zeit nur noch aussah wie ein wirbel aus Grün und blau.
Ich lehnte mich zurück und betrachtete die anderen.
Zeit für Smalltalk.
"Wie lange seit ihr eigentlich schon im Camp?", fragte ich neugierig.

"Seit etwa 3 Jahren" antwortete ich. Ich musste mich ablenken, von meinen verwirrten Gedanken - da kam Calliope's Frage gerade recht. "Mein Dad hat mich damals dort hingeschickt"

ich sehe Matthew etwas verwundert an, denn so lange kennen wir uns noch nicht. "Ich auch seid etwas mehr als 3 Jahren" meine ich dann nachdenklich. Ich kann mich noch ganz genau daran erinnern, wie Emily mich hier her gebracht hat. Emily...wie es ihr wohl geht? Wo sie wohl gerade ist? Dieser Somme war der erste, wo ich sie nicht beusucht habe. SIe ist schließlich eine Sterbliche und kann hier nicht rein. Aber ich vermisse sie sehr.
"und du?", frage ich dann Calliope.

Die beiden waren bereits ziemlich lange da.
Obwohl Jana würde ich fast drei Jahre älter als mich schätzen, also kam sie so in meinem Alter ins Camp.
"Ungefähr drei Wochen.", erklärte ich.
23 Tage um genau zu sein.
Es war immer noch alles merkwürdig und komisch, wenn aber gleichzeitig auch aufregend.

"Und wie ist es für dich???" fragte ich Calliope. Eigentlich erhielt man immer die selbe Antwort, von jemanden der Neu im Camp war: Seltsam. Aber irgendwie war Calliope in dieser Hinsicht anderes - bedenke man nur wie sie auf Jana's Verletzung reagiert hatte. Jeder andere Neue hätte sich zurückgehalten, aber sie war sofort mit allen Gedanken bei der Sache und kam ihr zu Hilfe. >Wieder eine Eigenschaft der Apollo-Kinder, aber ich müsste doch spüren wenn sie wirklich zu uns gehören würde<

Sie ist erst ziemlich kurz hier, aber das ist ja in Ordnung. Schließlich war ich hier auch mal die Neue. Jeder kommt mal neu her ins Camp, oder auch nicht. Manche kommen ja gar nicht, aber das ist ziemlich selten.
Ich sehe Calliope an. Ob sie es im Camp mag? Oder auch nicht? Oder möchte sie hier gar nicht sein? Vielleicht ja schon?

Ich musste über die Frage nachdenken.
"Mhm... "
Es war schwierig zu erklären wie es war.
"Spannend und aufregend würde ich sagen." Und trotzdem fühlte es sich immer noch sehr... falsch an.
Vielleicht lag es an der Hermes Hütte. Ich wusste dass ich kein Kind des Hermes war und diese Tatsache störte mich. Wer immer mein Elternteil war, könnte mich zu mindest Mal anerkennen. Ich verdrängte den Gedanken schnell wieder, jedoch blieb ein fader Nachgeschmack da. Ich mochte bisher fast alles an der Götterwelt. Es war alles so mystisch und geheimnisvoll, doch irgendwie fühlte ich mich bisher noch längst nicht wie ein Halbgott. Vermutlich kam das mit der Zeit...

>Ich sehe es in ihrem Blick - es ist für sie vermutlich immer noch seltsam< dachte ich. "Glaub mir so ging es uns allen. Nachdem Apollo mir damals erzählt hatte was los war, war es auch mich spannend und aufregend. Ich meine bis zu diesem Tag hatte ich mich immer gefragt wer mein Dad war und warum er uns im allein gelassen hatte. Wenn ich meine Mutter danach fragte, sagte sie immer nur er wäre das Licht unserer beider Welt und ich solle ihn nicht dafür hassen, das er nicht bei uns war" Ich sah zu Jana hinüber. "Und wie ist das bei dir Jana?"

"hmm", mache ich nur. Spannend ist es wohl, irgendwie. Vielleicht. "Hoffentlich findest du bald dein Elternteil raus" meine ich, während ich mich etwas zurück lehne und noch einen Apfel esse.
Ich sehe diesen Matthew an. "Für mich? Ich hatte keine andere Wahl" meine ich dann schulterzuckend. "Ist ja auch egal" Ich sehe raus, wo die Landschaft an uns vorbei rast. Früher bin ich gerne Zug gefahren.

Jana klang nicht wirklich begeistert. Vermutlich hatte sie ähnlich wie die meisten irgendwas nicht so schönes erlebt bevor sie ins Camp kam.
Ich konnte echt froh sein eine normale Kindheit gehabt zu haben.
Auf Janas Aussage nickte ich leicht. "Ja ich auch..." Ehrlich gesagt würde ich mich bereits jetzt nur zu Maßen freuen können, wenn mich mein göttliches Elternteil anerkennen würde. Immerhin ignorierte er oder sie mich gekonnt seit einigen Jahren.
Besonders viel erwartete ich mittlerweile also nicht mehr.

>Irgendwie tun mir beide leid< dachte ich. Ich konnte verstehen wie sich beide fühlen mögen. Es ist nie leicht ein Halbgott zu sein. Entweder wirst du von deinem göttlichen Elternteil gekonnt ignoriert oder es werden so hohe Erwartungen an die gelegt, das der Druck dich umbringt (buchstäblich). Ich hatte in dieser Sache Glück. >Naja, was heißt Glück. Ich bin zwar froh zu wissen wer mein Vater war, aber ein wenig Hilfe oder ein guter Rat könnten manchmal echt nicht schaden< Meine Laune verabschiedete sich gerade in den Keller. Betrübt blickte ich wieder aus dem Fenster. Die Sonne stand bereits tief am Himmel, es ging auf den Abend zu. Neben uns wurde der Schatten des Zuges immer länger. Und auch der von der Gestalt auf dem Dach. >Was? Schatten? Auf den Dach?< Doch als ich nochmal hinsah war da kein weiterer Schatten >Was geht denn hier vor sich?<

Niemand scheint so wirklich darüber reden zu wollen, was mich auch nicht gerade stört. Immerhin habe ich es auch lieber über etwas anderes zu reden, wenn überhaupt. Stille ist für mich kein Problem. Meistens.
Ich esse ienfach meinen Apfel zuende, als ich dann noch einen weiteren nehme.
Eigentlich würde ich mich gerne etwas ausruhen, aber auch dafür fehl mir die Energie. Ich bin einfach ausgelaugt.

Eine Still legt sich über uns, die nur von kau-geräuschen gebrochen wird. Jan zerstörte ein Apfel nach den anderen und ich sah sie nachdenklich an.
Bisher wirkte sie noch sehr gesund und munter. Hoffentlich blieb da erst einmal so.
Matt sah nachdenklich aus dem Fenster und ich schloss fürs erste meine Augen. Erstaunlicherweise hatte ich keinerlei Probleme beim Einschlafen. Ich war fast sofort im Land der Träume.

>Okay jetzt ist aber genug< Es blieb mir auch kein Moment zum ausspannen. >Erst dieser komische Kerl am Bahnhof und dann dieser Schatten auf dem Dach. Irgendetwas stimmt hier ganz und gar nicht< Ich stand auf und trat hinaus auf den Gang. Bevor ich die Tür vom Abteil schloss sagte ich zu den beiden anderen "Ich komme gleich wieder. Ich....ich muss mir mal kurz die Beine vertreten."

Calliope scheint ziemlich schnell einzuschlafen. Matthew hingegen....steht auf.
Ich sehe ihn etwas verwirrt an, bevor er dann geht. Misstrauisch sehe ich ihm nach. Was er wohl vorhat? Vielleicht muss er jemanden etwas informieren...oder er holt seine Befehle...oder er bereitet sich auf den Kampf vor...oder er sucht etwas, womit er uns ausschalten kann...oder...

Mein Mund öffnete sich beim Schlafen und ich schnarchte leise vor mir hin.
Da Matt nun nicht mehr neben mir saß, sackte mein Körper leicht zur Seite bis ich ganz auf der Sitzbank lag.
Ruhig und friedlich lag ich da und schlummerte vor mir hin. Träumen tat ich Mal wieder von einem Mann und einem Mädchen, die beide griechische Bettlacke -wie ich die Gewänder gerne nannte- trugen und sich küssten.
Dann musste das Mädchen gehen und ließ den Mann alleine, welcher ihr sehnsüchtig nachsah.