Es ist noch ziemlich früh am Morgen, doch ich bin schon hell wach. Schnell gehe ich ins Badezimmer und mache mich fertig. Das warme Wasser fließt über meinen Körper.
Kurz nur schließe ich die Augen und kann mich beruhigen. Einfach mal meine ganzen Gedanken raus lassen, verschwinden lassen in das unendliche Nichts. Einfach mal an nichts denken.
Als ich raus gehe, binde ich mir schnell das Handtuch um und putze meine Zähne. Dann ziehe ich meine Klamotten an. Meine schwarze Jeans, mein schwarzes T-Shirt und meine Kette habe ich sowieso schon an. Die lege ich auch nicht mehr ab, schon lange nicht.
Seufzend gehe ich raus und die Treppe runter. Eigentlich esse ich nicht gerne bei den Anderen, doch ich bin sehr dankbar für das Essen, das ist für mich nämlich nicht selbstverständlich. Nach einem Leben auf der Straße überdenkt man sich das alles schon noch ein mal.
Ich gehe also rüber und natürlich -huch wer hätte das gedacht- ist noch niemand anwesend. Es ist schließlich auch noch dunkel, doch ich sehe alles und höre alles. Sogar das Atmen von denen, die noch schlafen in ihren Hütten.
Manchmal geht mir das wirklich auf die Nerven, diese ausgeprägten Sinne. Doch es kann auch wirklich sehr praktisch sein, muss ich schon sagen.
Ich setze mich einfach an meinen Tisch, nachdem ich mir essen geholt habe und esse zuende.
Dann räume ich kurz auf und gehe rüber zu meinem Lieblingsplatz. Zu dem Stein vor dem Wald und setze mich dort hin, hohle mein Notizbuch raus, welches ich immer dabei habe und fange an erneut den Wald zu zeichnen.
@Deirdre O'Sullivan