das Eingangsposting lautete :

(@Jeremy Mikaelson)
Ich ging rasch durch das Camp.
Ich war in Eile.
Und das war nicht gut für meine Mitmenschen.

Ich entschloss mich,
auf die Wiese zu gehen,
und setzte dies auch
in die Tat um.

Es war entspannend, so wie immer.
Ich hatte einfach meine Ruhe. Zufrieden las
ich weiter und merkte wie meine Augen schwer
wurden.

Na toll.
Da lag der Junge
von vorhin.

Ich schlief fast ein, doch dann hörte
ich ein Geräusch und sprang auf. Ich sah
das Mädchen von vorhin. "Oh", machte ich und
sah sie an. "Wegen vorhin, es tut mir schrecklich Leid.
Ich weiss nicht was mit mit los war", entschuldigte ich mich,
bevor sie was sagen konnte.

Ich nicke.
,,Schon okay."

"Nein, ist es nicht. Ich hab mich wie der gröstte
Arsch verhalten", meinte ich und musterte sie.
"Kann ich das irgendwie wieder gut machen?", wollte
ich wissen.

,,Na ja, mir fällt nichts ein.
Sei einfach vorsichtig bei mir, ja?
Ich könnte dich verletzen."

Ich verzog das Gesicht.
"Wieso sagst du das?", fragte ich.
Ich bin hier der dämonische Soziopath...

,,Um dir zu helfen."
Ich zucke mit den Schultern.
,,Ich weiss doch auch nicht..."

"Was könntest du denn schon tun?",
fragte ich misstrauisch. Wenn sich jemand in
Acht nehmen sollte, dann sie. Ihr Elternteil ist
bestimmt keine Todesdömonin, mit ihrem Kopf stimmt
wahrscheinlich auch alles..

Wahrscheinlich ist sein Elternteil
die Göttin der Ahnungslosigkeit oder so.
,,Meine Mutter ist Atropos",
erwidere ich langsam.
,,Die Göttin des Schicksals.
Sie ist diejenige, die den
Lebensfaden durchtrennt.
Die bestimmt, wann ein Leben
zu Ende ist."
Ich mache eine Pause.
,,Ich kann töten",
fahre ich dann fort.
,,Durch die kleinste Berührung."

Ich höre ihr zu und musste unwillkürlich grinsen.
"Da sind wir schon zu zweit", erwiderte ich. Ich war verwirrt
über mich selbst. Normalerweise erzähle ich nie etwas über mich.
Göttin des Schiksals klingt einiges freundlicher als Göttin
des quallvollen Todes.

,,Wieso?", frage ich neugierig.
,,Wer bist du?"

Verwirrt sah ich sie an.
Was meint die mir wieso.
"Na wegen meiner Mutter. Ich
bis immer noch Jeremy", erwiderte ich
und versuchte gleichgültig zu klingen,
was mir auch gelang.

,,Ich habe noch nie jemanden offen darüber sprechen gehört", gebe ich zu.,,Mir fällt das schwer. Sehr schwer." Ich seufze.,,Alle fassen mich mit Samthandschuhen an, als wäre ich eine Bombe, die hochgeht. Es stimmt ja auch - ich kann in Sekundenschnelle jemanden umbringen."

Ich zuckte mit den Schultern.
"Anfangs hatte ich auch grosse Probleme
damit, aber ich verwende diess "Gabe" praktisch nie,
eher meine anderen", erklärte ich und sah sie an.
"Wie machst du es? Passiert es von allein durch Berührungen
oder mit deinem Willen?", fragte ich.

,,Ich habe Angst davor, es zu tun."
Ich zögere.
,,Ich denke, es passiert allein durch Berührungen. Aber mit meinem Willen kann ich es verstärken."

Es war schon witzig, wie wir darüber sprachen.
Als wäre es etwas ganz Normales. Aber ich habe
mich schon lange damit abgefunden. Ich benutze
diese Kraft nur für Notfälle. Meine anderen dafür ziemlich
oft. Ich jage Monster schon sehr lange und habe sie
stark verbessert. "Man sollte es ja auch nicht einfach tun.
Bei mir geht beides. Durch Berührungen gehts aber
viel schneller"

,,Das stimmt", nicke ich.
,,Sag mal - haben auch alle Angst vor dir?
Mich meiden sie entweder wie die Pest,
oder sie versuchen die ganze Zeit,
mich zu integrieren.
Aber das Risiko ist mir zu gross.
Was, wenn ich jemandem wehtue?
Ich habe Angst davor, mit anderen zu reden.
Ich habe Angst davor, anderen wehzutun.
Und ich habe Angst davor, mich zu verlieben."

Erneut zuckte ich mit den
Schulter. "Anfangs schon. Doch ich
kann die Fähigkeit gut kontrollieren.
Viele wissen gar nicht über mich bescheid
und die meistendies tun findens auch nicht schlimm.
Aber na ja... es gibt schon ein paar paranoide
Idioten, die mich wie einen Serienkiller ansehen.
Du musst eigentlich keine Angst haben. Man
darf sich wegen dieser Gabe nicht hassen. Und glaub
mir, so schnell kann man jemanden nicht umbringen. Es
braucht ungeheuer viel Kraft und einen starken Willen",
gab ich zu. Bei dem Verlieben dachte ich nach.
"Ich war noch nie verliebt und ich denke nicht, dass
sich da was ändert" Die meiste Zeit war ich ja im Knast.

,,Oh", sage ich nur.
,, Das leuchtet ein."
Ich kaute nervös auf meiner Unterlippe herum.

Erneut zuckte ich mit den Schultern.
"Wenn du dir unsicher bist, kann ichs
dir zeigen, wies geht", bat ich ihr an und
zum ersten Mal betrachte ich sie richtig.
Eigentlich ist sie ganz hübsch. Es war irgendwie
schön, jemanden zu haben, der genau dasselbe
durch macht.