das Eingangsposting lautete :

Ariane würde mich umbringen.
Es war kurz vor Mitternacht und ich war immer noch nicht zuhause.
Stattdessen waren fünf Taxis an mir vorbei gefahren, wobei das letzte dadrauf geachtete hatte extra durch eine Pfüze neben mir zu fahren.
Es wäre ja eine Schande sauber nach hause zu kommen...
Bis dorthin waren es aber immer noch 4 Blocks und eine U-Bahn war nicht in Sicht.
Ich seufzte und holte mein Handy aus der Jackentasche.
12 verpasste Anrufe. Ich konnte Ariane von hier fluchen hören.
Sie würde mich umbringen sobald ich zuhause war.

"Weißt du, als ich dich angegriffen habe,
dachte ich ja du wärst ein Dämon. Denn Dämonen
haben Auren die meistens uralt sind. Und deine
war sehr... sehr alt. Das hatte ich sofort erkannt.
Ich habe gerade ein paar Theorien, was mit dir
sein kann. Ich will sie erst bestätigt haben, bevor
ich irgendwas dummes sage. Es wär sehr hilfreich
wenn du deine Kindheit beschreiben würdest", meinte ich.
Ich will ihr ja nicht zu nahe treten, doch es ist wichtig.

Ich legte meine Stirn in Falten.
Ich hatte eine alte Aura? Klang nicht so schlimm wie alte Haut, trotzdem aber nicht wirklich... positiv.
Vor allem wenn ich deswegen von Jeremy angegriffen wurde.
"Äh... meine Kindheit...
Naja ich bin in New York aufgewachsen. Ariane hat sich die ersten Jahre um mich gekümmert, deswegen war ich nie in einem Kindergarten. Wir haben in einer dieser winzigen Wohnungen gewohnt und soweit ich weiß, war dass alles nicht so einfach, aber Ariane hat sich schließlich einen guten Job gesucht, ich kam in die Grundschule und ja... Eigentlich war alles normal. Keine Monster oder was, wenn du darauf anspielen willst."
Ich sah ihn an um zu sehen wie er reagierte.
"Ach ich hab mir eine Verletzung als Kind geholt." Meine linke Ferse war schon immer meine 'Archilles-Ferse'. Sie schmerzte ab und zu und sah nicht sonderlich... schön aus...
Gerade als ich dran dachte tat es wieder ein wenig weh und ich schob meinen linken Fuß unter das Handtuch.

Aufmerksam hörte ich ihr zu. Es klang
in der Tat wie eine stinknormale Kindheit.
Sie begann von ihrem Fuss zu erzählen und
ich konnte einen kurzen Blick auf ihn erhaschen.
Das soll eine Ich-bin-beim-Spielen-hingefallene-Verletzung
sein? Sie sagte als Kind, aber genau erinnern kann sie
sich nicht. "Das ist nicht alles", erwiderte ich nachdenklich.
"Hat deine Schwester ein Handy?", fragte ich. "Wenn ja, gib
mir ihre Nr. Ich muss mit ihr reden"

Jeremy schien nicht zu frieden mit der Antwort.
Vermutlich hätte es ihm besser gefallen, wenn ich etwas ganz Schreckliches oder so erlebt hätte.
"Handy?"
Es dauerte kurz bis ich begriff.
Natürlich, ein Handy.
Nach den letzten Tag mit Monstern, Halbgöttern, Göttern und so weiter, war ich es nicht gewöhnt, so was normales gefragt zu werden.
"Ehm... klar, aber ich glaube nicht, dass sie dir was sagen wird."
Ich sah ihn zweifelnd an. Ariane war bisher kein Fan von Jeremy. Mir hatte sie auch vor dem Abschied noch gesagt, dass ich niemanden trauen sollte.

"Sie wird mir zuhören, glaub mir",
meinte ich. "Es ist schön, das du wenigstens
eine normale, schöne Kindheit hattest. Bei der
meisten Halbgöttern stirbt das Elternteil oder sonst
was tragisches passiert" Ich dachte nach, über meinen Dad.
"Wär ja schön gewesen", murmelte ich abwesend zu mir
selbst und sofort hoffte ich, sie hätte es überhört.
Egal was jemand sagt, meine Meinung ändert sich über
dieses Thema nie.

"Hast du ein Handy?" Ich wollte ihm die Nummer einspeichern und hoffte er würde Ariane sofort anrufen. Denn ich wollte auf jeden Fall zuhören, wenn er mit ihr sprach.
Sein Gemurmel, verstand ich zwar, sagte aber nichts dazu.
Es wirkte persönlich und zudem beschloss ich alleine dahinter zu kommen.
Ich liebte es Rätzel zu lösen.

Etwas erleichtert war ich, als sie
es nicht hörte. Oder sie ignoriert es
einfach... Ich war mir da nicht sicher.
Wem hatte ich die Geschichte mit meinem
Dad schon anvertraut? Niemandem. Und das
bleibt auch so. Wegen ihm musste ich 5 Jahre in
den Knast und da das jetzt überall in meinen
Akten steht, habe ich keine Chancd mehr,
zu studieren. Geistesabwesend reichte ich ihr
mein Handy. Sind hier zwar verboten.

Ich nahm den Apparat und tippte die Nummer ein.
'Ausversehen' drückte ich auf anrufen.
"Hoppla... äh... hier." Ich reichte ihm das Handy zurück.
Es wurde bereits gewählt.
Perfekt.
Ich könnte sogar schwören, dass ich nach einigen Sekunden Arianes Stimme hörte.
'Hallo?' Es war leise und ich konnte es kaum verstehen.
Mein Blick ging zu Jeremy und die Neugier war kaum zu verstecken.

Plötzlich hatte ich das Handy wieder in der
Handy und Arianes Stimme erklang. Die
hatte ich so gar nicht vermisst... "Hallo. Ariane,
bevor du auflegst, hör mir zu. Es geht um deine
Schwester" Mein Blick fiel auf Cally. Sie sollte das
nicht hören. Ich sollte sie wegschicken.

Ich zog die Decke näher an mich heran und legte den Kopf leicht schief.
Jeremy warf mir einen Blick zu, denn ich komplett ignorierte.
Ich würde hier bleiben. Ganz bestimmt.
"Mikaelson. Was ist los?"
Ich hörte wie gesagt die Stimme kaum, doch hätte ich es, so hätte ich die Feindseligkeit, aber auch die Besorgnis nicht überhören können.
Mikaelson? Hieß er so mit Nachnamen?
Ich war mir nicht sicher. Er hatte sich nur als Jeremy aka Dämonenjäger vorgestellt.

Wieso zur Hölle kennt sie meinen
Nachnamen? Ehrlich gesagt überrascht
es mich kein wenn. Unauffällig machte
ich das Handy noch leiser. "Deine Schwester und du.
Eure Auren sind sehr speziell. Calliope kann
sich an nichts unnormales aus ihrer Kindheit
erinnern. Aber ich wette, du schon. Bitte, erzähl
mir davon", bat ich sie ganz ruhig.

Die Antwort erklang leise und ich hörte kaum was.
"Du hast vielleicht nerven." Ariane war mehr als nur ein Wenig genervt.
"Ist sie bei dir? Cally? Ich wette du hast sie um die Nummer gefragt."
Ich verstand nur: 'Nerven.... dir... wette... gefragt.
Keine besonders Wertvollen Informationen.
Möglichst unauffällig schüttelte ich meine Decke/Handtuch ein wenig und rutschte dabei näher an Jeremy.
Schon komisch, dass Ariane auf einmal so leise sprach. Als wollte sie etwas Verheimlichen.

"kann sein", sagte ich zu und wich noch etwas
zurück, möglichst unauffällig. "Ja", stimmte ich zu.
"Also hab ich recht?", vergewisserte ich mich. Es
gibt nicht viele Möglichkeiten sehr alt zu sein und noch
so auszusehen. Cally Neugierig regt mich gerade auf,
doch ich kann sie verstehen. Aber bevor ich ihr was sage,
möchte ich mir sicher sein.

"Erstens, du hast keine Ahnung.
Zweitens halt dich von Cally fern und drittens...." Eine Pause trat ein.
Ich hörte mittlerweile nichts mehr und das störte mich.
Nach näher kam ich an Jeremy nicht heran, ohne dass es Merkwürdig würde, daher stand ich auf und schüttelte die Decke ein wenig.
"Wenn ich es dir erzählen soll, dann nur persönlich.
Ich weiß wo die Straße vor dem Camp ist. Dort ist eine Bushaltestelle.
Heute Abend um 23 Uhr 21. Wag es nicht Cally was zu sagen, oder ich schwöre bei Styx es wird böse für dich enden."
Ich hörte erst wieder Piep Töne. Anscheinend hatte sie aufgelegt.
"Was ist los? Was hat sie gesagt?"
Ich sah Jeremy an und ließ ihn keine Luft zum Atmen.

Ich sagte nichts und hörte ihr zu.
Dann prägte ich mir die Zeit ein und versorgte
das Handy. Gut dass ich schon meine Leben
lang lüge. Ehrlich gesagt empfinde ich nie wirklich
Schuld oder so dabei. Genervt und enttäuscht schüttelte
ich den Kopf. "Sie hat mir gedroht, gesagt dass es mich
nichts angeht und dann aufgelegt", schilderte ich Cally
das Telefonat.

Ich war enttäuscht.
Das Gespräch hatte für mich wie eine kleine Ewigkeit gewirkt, aber anscheinend hatte ich mir das nur eingebildet.
"Mhm... Und jetzt?" Ich sah ihn an.
Er schien sich sehr für das Thema zu interessieren, weshalb ich annahm, er würde auch nicht einfach aufgeben wollen.
"Vielleicht sollte ich sie anrufen...", murmelte ich.
Mit mir würde sie bestimmt sprechen wollen.

Ich darf nicht nervös wirken, sonst
schöpft sie Verdacht. Ich zuckte mit den
Schultern. "Ob das was bringen wird,
bzweifle ich, aber du kannst es versuchen",
meinte ich und klang absichtlich Richtig abwesend
und uninteressiert. "Ich hab da noch was zu erledigen.
Ich hab Ruby einfach weggeschickt. Du willst sie
echt nicht angepisst erleben", meinte ich.
Es stimmt sogar. "Also dann"

Anscheint hatte er plötzlich gar kein Interesse mehr. Meine Stirn legte sich ein wenig in Falten, aber ich nickte ich. Aus Menschen bekam man mehr heraus wenn man sie nicht auf alles aufmerksam machte.
"Klar."
Ich stand auf und ging in Richtung Hütte. Erst einmal würde ich Ariane anrufen, mich umziehen und dann vielleicht ein wenig... herum... 'beobachten'.
Das Gespräch mit Ariane war tatsächlich kein Stückchen Hilfreich. Sie legte auf bevor ich zwei Wörter gesagt hatte.
Als es Abend wurde, sagte ich Amy, mir würde es nicht gut gehen und sah zu wie sie und die anderen Hermes Kinder zum Essen gingen.
Durch eines der Fenster blickte ich auf den 'Innenhof' zu einer ganz bestimmten Hütte. Jeremy war vorhin nicht beim Essen gewesen, so würde er nun bestimmt hunger haben.
Ich musste also nur warten bis er weg war um dann... eine unangekündigte Hütten Überprüfung zu machen.
Ariane hatte es mir selber gesagt. Ich sollte niemanden vertrauen und nach dem Gespräch mit Chiron und Ariane, war der Dämonenjäger sehr merkwürdig drauf gewesen.

Als ich in meine Hütte kam, und hinter mir abschloss,
stand Ruby wie erwartet genau vor mir.
"Jetzt benutzt du mich also als Ausrede?",
fragte sie in einem zickigen Tonfall, aber sie
schmunzelte. "Sieht so aus", erwiderte ich bloss.
"Was willst du hier?" Sie legte ihren Finger auf
meine Brust. "In letzter Zeit sehe ich dich so selten"
Ich beugte mich herunter und drückte ihr einen Kuss
auf die Lippen. "Zufrieden?", wollte ich wissen. Rub und
ich sind nicht zusammen oder so, nur... Partner Plus oder
so etwas ähnliches. "Nein" Grinsend zog sie mich ins Schlafzimmer.

Ich sah niemanden die Hüte verlassen und fing an an meinen Plan zu zweifeln.
Was war wenn Jeremy nichts wirkliches essen musste, sondern nur das Blut brauchte?
Ich starrte durch das Fenster und verfluchte allmählich meine idiotische Idee.
Das konnte ja nicht klappen.

Einige Minuten... oder Stunden knutschte
ich mit ihr rum, doch weiter ging ich nicht.
Jedenfalls nicht heute, ich muss schließlich noch
was erledigen, selbst wenn es mich gerade ziemlich
aufregte. "Was ist los?", fragte die Dämonin und
löste sich ein wenig von mir. "Nachher muss ich noch
wohin. Und so leid es mir tut" Ich starrte sie an und biss
mir auf die Lippe. Sie ist zwar irgendwie ein Monster,
doch ihr Leidenschaft zog jeden in den Bann und dazu
war sie noch wunderschön. "Gleich jetzt?", wollte sie wissen.
"Nein, erst in... etwa 2 Stunden"

sorry flalschee Chara 0.0

(Nicht schlimm^^ Passiert mir selber öfters.)

Er verließ die Hütte nicht und es wurde immer später.
Amy kam wieder und brachte mir ein paar Brote mit, die ich gerade zu verschlang.
Da ich aber meine "Tarnung" wahren musste, blieb ich noch eine Weile im Bett liegen und starrte den Dolch an.
Es war unfassbar schön, wie ich nun feststellte. Zwar war er ein wenig gebogen, doch dass störte mich kaum.
Irgendwann kam Amy ins Zimmer, erklärte mir das nun Nachtruhe war und legte sich ins Bett.
Sofort war sie eingeschlafen.
Ich fühlte mich hingegen gar nicht müde.

Ich sprang vom Bett und lief zum Kühlschrank.
Sehr praktisch, so muss ich nicht beim Essen erscheinen.
Ich schnappte mir ein Bier und ein Sandwich. Als ich fertig war,
sah ich ein wenig fern, dann stand ich auf. "Ich muss gehen. Könntest
du mir einen Gefallen tun?"
"Klar", erwiderte Ruby und blickte mich neugierig an.
"Ich muss zur Bushaltestelle, doch es sollte mich niemand sehen..."
Seufzend erhob sie sich und packte meinen Arm. Dann lösten wir uns in schwarzen
Nebel auf. Einen Augenblick später stand ich vor der Bushaltestelle. Ich war 3 Minuten
zu früh. Die Dämonin hatte sich natürlich schon aus dem Staub gemacht.

(Schummler ^^)

Mit gelangweilten Blick sah ich aus den Fenster. In Jeremys Hütte brannte Licht. Ein Blick auf meine Uhr verriet, dass es bald Mitternacht sein würde.
Müde fühlte ich mich nicht. Nur die Langeweile brachte mich dazu, meine Auge zu schließen.
Wach bleiben nützte im Moment wohl nichts.

Es waren nur noch ein paar Minuten. Ich fragte mich ob er schon dar war.
Um ehrlich zu sein. Ich hatte Schuldgefühle. Ja Jeremy Mikaelson war kein Engel, jedoch war ich eigentlich keine...
Ich seufzte. Für Cally... für meine kleine Nichte. Meine Schwester, meine Tochter, mein ein und alles. Ich sah wieder auf die Uhr. Gleich würde alles 'beginnen'.
Hoffentlich machte ich hier durch nicht noch alles schlimmer.
Die Lichter meines Wagen erleuchteten die Nacht und ich erkannte die Bushaltestelle. Ich war auf die Sekunde pünktlich.