Ich stand unter der Überdeckung eines Kleidungsgeschäfts, jedoch interessierte ich mich nicht für die Ware, sondern die Menschen die hier so unterwegs waren. Jeder sah entweder gehetzt oder gelangweilt aus.
Ich seufzte drehte mich zur Seite um weiterzugehen, prallte aber gegen eine Wand aus etwas, dass sich als einen großen jungen Mann herausstellte.

Es wurde langsam dunkel. Ich mag es wenns dunkel ist.
Ich zog mir die Kapuze über den Kopf und bog ab. Dann prallte 
ich in jemanden hinein. Ich biss die Zähne zusammen und nuschelte
ein leises "tschuldige". Dann zog ich mir die Kapuze wieder über den
Kopf und lief ohne einen weiteren Blick weiter. Die Person war recht klein, denn
meine Brust tat noch ein wenig von Aufprallt weh, oder es liegt dran dass ich so groß bin.
Ich griff wie automatisch an meinen Hals bis ich das hölzerne Kreuz spürte.

Leicht verdutzt sehe ich dem Typen hinterher
"Tut mir übrigens auch leid!" rufe ich ihm hinterher und schüttele den Kopf. Dass mich ein paar Leute komisch ansehen interessiert mich nicht.
Manche Personen waren echt seltsam.

In drehe mich nicht um. Also ein Mädchen, das
erkannte ich leicht an der Stimme. Sie war irgendwie seltsam.
Das sagt zwar genau der richtige, aber ich hatte so ein
komisches Gefühl. Ich schüttelte den Kopf. Das 
bilde ich mir bloss ein.

Dann vibriert mein Handy. Ja, ich lebte gerne riskant.
Eine Nachricht von meiner Mom, was ich noch besorgen könnte, wenn ich doch schon hier war.
Ich seufzte und sah nach vorn.
Wohl oder übel musste ich dem Typ jetzt hinterher laufen.

Plötzlich war es stockdunkel und es war niemand mehr da.
Bei dem Vibrieren wäre ich beinahe zusammengezuckt.
Ich riskierte einen Blick und da war wieder dieses Mädchen.
Sie verfolgt mich doch nicht etwa...
Ach Quatsch, sie muss bestimmt nur in die selbe Richtung.

Ich sah das er sich kurz umsah und lächelte ihm leicht zu.
Mal schauen, was ich besorten sollte. Das könnte sie auch in Boston besorgen.
Naja was solls. Könnte ich den Typ vielleicht noch etwas beobachten.
Ja, das klang vielleicht verrückt, aber ich fand sowas ganz witzig.

Als sie mich anlächelt, drehe ich mich leicht verlegen um und ging weiter.
Zum Glück war es dunkel. Plötzlich musste ich an meine Kindheit denken.
Sie war grauenvoll, aber noch schlimmer wurde es als ich ins Gefängnis musste.
Meine Eltern sind beide tot, aber ich bereue es nicht. Meine Mom hab ich nie kennen gelernt
und meinen Dad hab ich eigenhändig getötet. Er war einfach ein Monster und hat es verdient...
Ich schüttelte den Kopf. Ich möchte jetzt nicht an sowas denken.

Ich überlege kurz, wie lange ich eigentlich noch in New York bleiben wollte.
Das Camp würde mich benachrichtigen, falls etwas wäre und nach Boston wollte ich fürs erste nicht zurück. Allerdings regte meine Familie sich dann immer auf wenn ich zu lange weg war. Als wäre ich ein kleines Kind.
Dabei war ich schon siebzeh und konnte gut für mich selbst sorgen. Und im Notfall Monster umlegen.

Ich musste aber an meinen Vater denken und
verzweifelte Wut stieg in mir hoch. Meine Handfläche begann
zu kribbeln. Das passierte in letzter Zeit oft, aber ich wusste nicht was
das zu bedeuten hatte. Schnell schob ich meine Hände in die
Hosentaschen.

Ich beobachtete den Typ vor mir neugierig.
Er war irgendwie seltsam.
Plötzlich kam mir ein schlimmer Gedanke. Er war doch kein Monster oder?
Ich ging etwas langsamer und steckte die Hände in die Taschen, in der ich ein paar Messer versteckt hatte.

Das Kribbeln wurde schlimmer bis es sogar weh tat.
Ich nahm meine Hand wieder raus und plötzlich fiel jemand vor mir zu
Boden. Erschrocken wich ich zurück.

Erschrocken blieb ich stehen.
Ach du heiliger...
Meine Hände schlossen sich um die Messer in meiner Jacke und ich ging langsam vorran.
Er wirkte aber nicht wie ein Monster....komisch.

Ich lief schnell auf den Typ zu und schüttelte ihn.
"Was ist passiert...", murmelte ich und wurde blass.
Der Mann rührte sich anfangs nicht, doch dann setzte er
sich auf und sah zu mir hoch. "Was ist passiert?", fragte er
und fasste sich mit zusammengekniffenen Augen an den Kopf.

Ich blieb etwa einen Meter vor der gruseligen Szenarie stehen.
"Gehts euch gut?" fragte ich ruhig und sah zu den beiden runter.
Immerhin lebte er noch und der andere hatte wohl keine Ahnung davon was er getan hatte.

Ich war so erleichtert dass ich laut ausatmete und den
Mann ansah. "Sie sind umgefallen" Eine riesengroße Übertreibung.
Ich half ihm aufzustehen. "Ich muss los.."

Ja, klar umgefallen.
Ich wendete mich zu dem Typ den ich schon vorher gesehen habe.
"Würdest du Zeit haben, dich mit mir zu unterhalten? "

Ich ziehe die Kapuze wieder über meinen Kopf und lief los. Tut mir Leid,
es geht grad nicht", war meine Antwort. Der Typ war nicht umgefallen.
Es sah aus als wurde er geschleudert, aber da war niemand. Zum Glück
geht es ihm gut.

Ich zog die Augenbrauen zusammen und lief ihm nach, bia ich neben ihm ging.
"Und weshalb?" fragte ich und hielt mit seinen großen Schritten mühelos mit.

"Das geht dich nichts an", erklärte ich und lief weiter.
Wieso müssen mich die Leute immer so nerven.
Ich hab schon genug durchgemacht.

"Der Mann eben, das warst du nicht wahr? " fragte ich und lies mich von seiner unfreundlichkeit nicht abschrecken.

"Bist du verrückt? Was redest du da?!", fragte ich sauer.
"Wie soll ich das bitte gewesen sein, ach vergiss es", meinte ich und
lief schneller. Auf sowas hab ich keine Lust.

"Ist dir sowas schon mal passiert?" frage ich und gehe auch schneller.
Durch das Training, musste ich mich nicht mal anstrengen.

"Nein und jetzt verschwinde", forderte ich und bog in eine
Gasse ein.

"Was würdest du denn tun wenn ich es nicht täte?" frage ich und folge ihm.